Eigenwillige Schrauben nach dem Nintendo-Prinzip

17"-MacBook-Pro: Eigenhändiger Batterie-Tausch soll vereitelt werden

Die Kenner von Nintendo-Spielkonsolen oder Bügeleisen werden das Problem kennen: Der Innenraum des Geräts ist durch obskure Schrauben geschützt, für die man erst einmal ein geeignetes Werkzeug finden muss. Apple will offenbar mit der gleichen Methode verhindern, dass Besitzer des aktuellen 17-Zoll-MacBook-Pro den Akku ihres Laptops in Eigenregie tauschen. Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Schraubendreher.

Von   Uhr

Der Zugang zu Arbeitsspeicher und Festplatte ist in einem Apple-Supportdokument minutiös beschrieben. Über das Prozedere des Batterie-Tausches schweigt man sich in Cupertino dagegen aus. Schon bei der Vorstellung des Nachzüglers auf der Macworld im Januar wurde bekannt, dass man das Gerät wohl einschicken muss, falls ein neuer Akku fällig wird. Die Kollegen von MacBidouille berichten, dass es zwar nicht gewollt, aber durchaus möglich ist, das selbst zu erledigen. Alles was man dafür braucht, ist ein Tri-Wing-Schraubendreher, wie er auch für die Demontage diverser Nintendo-Konsolen nötig ist, sowie natürlich einen Ersatz-Akku.

Anders als bei seinen kleinen Geschwistern, bei denen man ohne Spezialwerkzeug an die Stromversorgung gelangt, sei die Batterie des 17-Zoll-Modells nicht mit einem Gehäuse versehen und scheine äußerst fragil. Neben dem entsprechenden Schraubendreher benötigt man also auch noch eine ruhige Hand und ein wenig Sachverstand. Anfängern sei an dieser Stelle daher geraten, den Batterie-Tausch den Profis bei diversen Service-Partnern zu überlassen.

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Na, wenn das keine Kundenorientierung ist...

Da ist Apple ja schon in der Vergangenheit mit dem Austausch der Akkus in IPods und IPhones den betriebswirtschaftlich richtigen Weg gegangen, und warum sollte dieses proprietäre, für den Kunden sehr kostspielige und umständliche Prinzip dann nicht konsequent weiter verfolgt werden?

Weil dadurch laut Apple höhere Batteriekapazitäten möglich sind. Und sie länger hält.

Torx Schraubendreher bekommt man hier :-) :

http://produkt.conrad.de/45973183/t6-x-60-mm-esd-torx-schraubendreher.htm

Kann mir einer sagen, was daran kostspielig sein soll?!

In Anbetracht dessen, dass diese neu fest verbauten Akkus von den MBPs im Durchschnitt 3 Jahre halten und somit eine signifikante Anzahl von Ladezyklen unterstützen gegenüber den herkömmlichen Akkus. In den USA soll wohl dieser Akku - Austausch rund 250 $ - 300 $ kosten. Die Servicekosten inklusive. Für einen Akku für mein Alu MacBook bezahle ich aber schon 130 ¤ und dieser ist nicht annähernd so leistungsfähig und unterstützt auch nicht so viele Ladezyklen. Also ich denke das wiegt sich auf vor allen Dingen auch, wenn man sich den Gesamtpreis dieses MBPs 17 Zollers anschaut.

Apple sollte sich lieber über die EU Gedanken machen. Denn diese haben auch schon Apple im Visier, weil die EU -Kommission durch neue Richtlinien, es verbieten wird, dass technische Geräte mit fest eingebauten Akkus verkauft / vertrieben werden dürfen, um schlussendlich auch für ordnungsgemäße Entsorgung der Batterien zu sorgen, was ja bei Apple der Fall ist, denn sie bieten ja einen Rücknahmeservice für alte Geräte an, jedoch bietet nicht jeder Hersteller diesen Service an.

Mich stören da auch weniger die "Kosten". Für mich wäre ein Service vor Ort wichtig, der mir ermöglicht, mein Book abzugeben und nach einem Kaffee mit ausgetauschtem Akku wieder mitzunehmen... Einschicken wäre nur eine schlechte Alternative.

Kostspielig bezog sich nicht nur auf den Preis eines Austausch-Akkus, sondern auch auf alle weiteren, mit dem Austausch verbundenen Aufwände. Immerhin käme beim Einsenden des MacBooks das Anliefern und Abholen resp. Versand und nicht zuletzt die Ausfallzeit des Gerätes hinzu.

Wenn ich mir den Akku bei Apple bestellen könnte oder beim Fachhändler kaufen könnte, dann wäre das auf jeden Fall unkomplizierter und würde mir Zeit und Geld sparen. Einmal abgesehen davon, daß ich meinen Rechner mit allen Daten für eine gewisse Zeit in fremde Hände gebe. Falls ich die herunterladen oder sonstwie sichern möchte, um sie dann später wieder auszuspielen, entstünde weiterer Aufwand.

Soviel noch mal zum Thema Kundenorientierung.

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