Vom Umgang mit Pixel-Brüsten

Eigene Kategorie für explizite Inhalte im App Store?

Eine Methode, mit Männern und Frauen in Bikinis fertig zu werden, ist, ihnen eine eigene Kategorie zu geben, die dann nur gegen Altersnachweis gezeigt wird. Kurzzeitig hatte Apple es Entwicklern erlaubt, Apps als „explizite Inhalte“ zu kennzeichnen.

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Dies ist für Musik und Podcasts schon längst möglich und kommt dann zum Einsatz, wenn beispielsweise Schimpfwörter fallen. Allerdings gibt es keine eigene Abteilung für Audio-Dateien mit expliziten Inhalten. Ob Apple mit einer etwas strikteren Kennzeichnung für Apps experimentiert, ist nicht bekannt. Einem Entwickler soll Apple angeblich mitgeteilt haben, dass man eine eigene Kategorie in Betracht ziehe, aber so bald nicht damit zu rechnen sei.

Bei einer solchen Kategorie müsste zum Beispiel verhindert werden, dass mit Guthaben von einer iTunes-Geschenkkarte bezahlt wird, schließlich ist deren Besitzer nicht unbedingt volljährig. Eine restriktive Altersprüfung würde aber auch viele Käufer von „Erwachseneninhalten“ abschrecken. Das Problem der ungleichen Behandlung ist ebenfalls nicht gelöst: Weder Playboy noch Sports Illustrated wollen in der „Schmuddelecke“ landen, auch wenn deren Fotos teils erotischer sind als die der über 5000 entfernten Apps. Auf Sports Illustrated wird wiederum Apple beim iPad nicht verzichten wollen.

Selbst Boulevardblätter, für die eine halbnackte Frau auf Seite 1, 2 oder 3 zur unentbehrlichen journalistischen Berichterstattung gehört, werden sich nicht gerne in eine „Für Erwachsene“-Kategorie wegsperren lassen. Davon unabhängig wären mehr (Unter-)Kategorien bei einem App Store mit über 140000 Apps sinnvoll, wenn denn wenigstens die bestehenden Apps alle richtig einsortiert wären.

Unter den 5000 entfernten Apps war auch ein Actionspiel mit einer leicht bekleideten Heldin und eine App eines Händlers, der unter anderem Badeanzüge verkauft hat. Beide Apps sind inzwischen wieder im App Store zu finden.

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Ich finde es sehr gut, dass wenigstens Apple hier mit gutem Beispiel vorangeht und von seinen Geräten anstößige Inhalte entfernt. Doch es sollte nicht nur dabei bleiben, immerhin muss ich mich als Apple - User auch darüber ärgern, dass praktisch 99% des gesamten Internet - Inhalts aus Nonsens, kruden Verschwörungstheorien, Pornografie und anderem Quatsch bestehen. Deshalb wünsche ich mir dass solcherlei Schmutz am besten gleich von Safari gefiltert wird, damit auch mein schöner iMac sauber bleibt.

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