Genehmigung vor der App-Prüfung notwendig

Änderung: Apple erlaubt interpretierten Code in iOS-Apps

Die zwei umstrittenen Abschnitte in der Lizenzvereinbarung für iPhone-Entwickler wurden überarbeitet, darunter auch Abschnitt 3.3.2, in dem Apple vorschreibt, welche Programmiersprachen für und in iOS-Apps verwendet werden dürfen. Wirklich entschärft wurde der kontroverse Abschnitt allerdings nicht.

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Zwar nicht direkt genannt, dürfte 3.3.2 vor allem gegen Adobes Pläne gerichtet gewesen sein, Flash-Filme zu iPhone-Apps zu kompilieren. Daher schrieb Apple vor, in welcher Sprache der Quelltext verfasst sein muss (Objective-C, C, C++ oder durch WebKit interpretiertes JavaScript).

Die Änderung betrifft allerdings nicht diese Passage des Abschnitts, sondern die, nachdem Code nicht heruntergeladen oder verwendet werden darf, es sei denn, er wird durch Apples APIs und eingebaute Interpreter ausgeführt. Dies betraf vor allem Lua, eine von vielen iPhone-Apps verwendete Skriptsprache für einfache Aufgaben. Apps wie Tap Tap Revenge gehören beispielsweise dazu, also Apps, die Apple selbst als besonders wertvoll für die iOS-Plattform erachtet. Große Spieleentwickler, darunter EA, Gameloft und ngmoco, verwenden ebenfalls Lua-Interpreter in ihren Apps. Die aktuelle Nummer drei der deutschen App-Store-Charts, Angry Birds, nutzt auch Lua-Skripte.

Nun sind Interpreter immer noch verboten, es sei denn, es wird vorher eine schriftliche Genehmigung von Apple eingeholt. Die Skriptsprache darf nur für kleinere Aufgaben verwendet werden, sprich: Es sollte nicht die ganze App in ihr geschrieben sein.

Zwar ist nun Lua (und andere Skriptsprachen) nicht grundsätzlich verboten, aber die App-Prüfung wird für die betroffenen Apps etwas aufwändiger. Weiterhin Unsicherheit besteht bei MonoTouch und Unity3D, mit denen iOS-Apps mit C# entwickelt werden. Zumindest Unity Technologies soll sich in Gesprächen mit Apple befinden.

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Die Beschränkung is' schon okay, sonst müssen wir bald auch in Apps noch Backdoors und Sicherheitslöcher fürchten, die erst bekannt werden, wenn es zu spät ist.

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