Interview: Mandy Jordan

Inspiration aus der Vergangenheit

Beat / In deiner Biografie erwähnst du, dass du gern in die Vergangenheit zurückschaust – wohin ganz konkret?

Mandy / Ich suche zum Beispiel in meiner Plattensammlung nach Inspiration. Hin und wieder digitalisiere ich auch ältere Tracks. Mir gefällt die Kombination aus Altem und Neuem. Dabei geht es mir aber weniger darum, spezielle Klassiker zu präsentieren, sondern eher, bisher unentdeckte „Schätze“ auszugraben und zu spielen. Ich denke, das macht das Ganze individueller und interessanter.

Beat / Du hast auch deine Studio-1-Sammlung als Einfluss erwähnt …

Mandy / Die Studio-1-Platten gehören mit zu meinen ersten Alben überhaupt, die ersten Minimal-Scheiben sozusagen. Dadurch habe ich damals die vielen von Kompakt vertriebenen Labels wie beispielsweise Profan, Freiland, Auftrieb, Punkt Musik, Perlon, Playhouse und viele mehr kennengelernt. Das war tatsächlich ein ganz neuer, frischer Sound für mich. Diese Zeit hat mich auch sehr geprägt, zumal Minimal hier in unserer Umgebung zu diesem Zeitpunkt als eher „exotisch“ galt.

Beat / Spiegelt sich dieses Interesse an der Vergangenheit eigentlich auch in deinem Equipment wider?

Mandy / Nicht unbedingt. Ich spiele seit 2005 mit Timecode-Vinyl und Traktor, anfangs noch mit Final Scratch. Ich mag es, meine gesamte Plattensammlung immer dabei zu haben. So kann ich auf alles zugreifen und in bestimmten Situationen genau das „eine ganz bestimmte“ Stück finden. Das ist toll, für mich macht es rein von der Handhabung her auch kaum einen Unterschied, Timecode-Vinyl oder analoges Vinyl zu spielen.

Ich habe eine riesige Plattensammlung und höre zuhause oft alte Stücke. Sie inspirieren mich sowohl für meine eigenen Produktionen als auch für die Vorbereitung meiner Sets. In diese Vorbereitung stecke ich oft eine Menge Zeit. Ich liebe es, tagelang auf die Suche nach neuer Musik zu gehen und aus alten und neuen Tracks Playlisten zusammenzustellen.

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