DJ-Interview: Super Flu

Tour & Videos

Beat / Plant ihr eine Albumtour?

Mathias / Also wir nicht, aber unsere Agentur „Plantage 13“ übernimmt das für uns. Und somit werden wir voraussichtlich vier Monate unter der Haube der „Heimatmelodien“ unterwegs sein. Die genauen Auftrittstermine sind auf unserer MySpace-Seite zu finden.

Beat / Zu vielen eurer Songs gibt es extrem witzige Videos. Schreibt ihr die Drehbücher selbst?

Mathias / Wir mögen es, unseren Liedern einen persönlichen Charakter zu geben, sei es durch passende Namen oder eben ein Video. Das Ganze passiert immer spontan. Wir schaffen lediglich ein paar Rahmenbedingungen, halten eine schlechte Kamera drauf und lassen einfach alles fließen – oder, um es im Fach-Hiphop-Deutsch zu sagen: „Flowen, Alter!“

Beat / Wem möchtet ihr mit eurem Label Monaberry eine Plattform bieten?

Feliks / In erster Linie den unentdeckten Liedern dieser Welt. Aber es ist natürlich auch sehr luxuriös, sich nicht regelmäßig mit anderen Labels über Veröffentlichungstermine, zu dünne Bassdrums und zu komische Namen rumstreiten zu müssen, wenn es um die Release unserer Babys geht. Jetzt können wir endlich tun, was wir wollen.

Beat / Auf welches Tonträgerformat setzt ihr bei euren Veröffentlichungen?

Feliks / Unsere Veröffentlichungen sind in fast allen Formaten erhältlich, wobei wir Kassetten und Schellackplatten aufgrund der Wirtschaftlichkeit bisher eher vernachlässigen. Aber prinzipiell sollte jeder die Möglichkeit haben, unserer Musik zu lauschen. Wir freuen uns allerdings immer besonders, wenn die Leute Platten kaufen. Das ist unserer Meinung nach der persönlichste Weg, über Musik zu kommunizieren. Wir kaufen und spielen auch selbst noch Vinyl.

Beat / Immer mehr DJs legen digital auf …

Mathias / Das ist unserer Meinung nach eine ganz logische Entwicklung. Wenn man viel mehr Möglichkeiten hat und dafür nicht mal mehr fette Plattenkoffer mit sich herumschleppen muss, ist es doch ganz verständlich, auf die digitale Technik umzusteigen. Natürlich ist es dadurch auch viel einfacher, ein DJ zu werden oder eigene Tracks zu produzieren, was wiederum einen unglaublichen Überfluss zur Folge hat. Doch das verstehen wir eher als Chance und nicht als störend. Denn im Endeffekt ist es egal, ob DJ Pillepeter eine bessere Technik als DJ Deathmatch hat. Es zählt, was er daraus macht und welche Ideen dahinterstecken. Die Programmierer dieser Welt sitzen immer noch vergeblich an der Erfindung des Creativity-Buttons.

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