DJ-Interview: iPad-DJane Rana Sobhany

Beat / Rana, warum ist der gleiche Aufbau, den du jetzt für das iPad verwendest, nicht auch mit zwei iPhones realisierbar?

Rana / Weil das iPad ein Fullscreen-Touch-Interface besitzt. Der Bildschirm des iPhones ist einfach zu klein, als dass man etwas Bedeutendes damit machen könnte. Die Bedienung ist schlicht nicht genau genug. Die Firma Oblong in Boulder, Colorado, ist derzeit führend in Sachen Design und Entwicklung von Modellen zur Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Nachdem viele Leute deren Arbeit im Film „Minority Report“ gesehen haben, hat sich unsere Vorstellung von Touch-Interfaces radikal erweitert. Die Maus wird bald überflüssig werden und es wird Fortschritte in Bezug auf das haptische Feedback dieser Oberflächen geben. Schon jetzt kann ich den Bass physisch fühlen, wenn ich einige der Drumcomputer-Apps verwende und das entsprechende Pad auf dem Bildschirm berühre. Ich fände es toll, wenn man das erweitern könnte, um das gleiche Gefühl zu erreichen, dass man beim Berühren einer Keyboardtaste oder dem Drehen eines Reglers erhält.

Beat / Du scheinst großen Wert darauf zu legen, dass die beiden iPads vergleichsweise kostengünstig und einfach einzusetzen sind …

Rana / Stimmt genau. Mein Ideal bestand buchstäblich darin, die iPads aus meiner Tasche zu ziehen, sie einzustöpseln und loszulegen. Dafür verwende ich genau drei Kabel. Zwei davon leiten das Audiosignal der iPads in meinen Numark-M3-DJ-Mixer. Durch das letzte findet die Musik den Weg in das Soundsystem. In meinem Setup verwende ich keinen Computer und steuere mit den iPads auch kein einziges Instrument an.

Beat / Sind die beiden iPads in ihrer Bedienung intuitiver als traditionellere Laptop- oder Turntablesysteme?

Rana / Auf jeden Fall. Es fühlt sich eindeutig danach an, als spiele man ein richtiges Instrument. Das iPad wird zwar nicht unmittelbar den Plattenspieler ersetzen, aber es ist ein Anfang. Ich bin sehr von dem neuen iPad-Kamera-Adapter angetan, weil ich damit imstande bin, USB-Hardware wie beispielsweise das Blue-Yeti-Mikrophon an das Gerät anzuschließen. Bald wird jede Band auf der Welt in irgendeiner Form ein iPad verwenden.

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