Clubreport: Monkey’s Club Düsseldorf

Ständiger Wandel

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Dank eines institutionalisierten Systems ständigen Wandels ist dies dem Club genau seit nunmehr sechs Jahren auf beeindruckende Weise gelungen: Alle zwölf Monate wird das komplette Innen- und Außenleben des Monkey’s durch ein neues ersetzt. Dabei ergeben sich farbenfrohe Kontraste und es mag manchem Stammgast erscheinen, als betrete er jedes Jahr eine gänzlich andere Location mit frischem Flair und Feeling. Auch der aktuelle Umbau führt Besucher wieder in eine neue Welt voller unerwarteter Überraschungen: „Das Jahr 2009 stand unter dem Zeichen der sehr minimal gestalteten und düster anmutenden ‚Monkey’s Religion‘ und ihrer ‚Zwölf Gebote‘, gestalterisch durch eine totale Konsequenz in Schwarzweiß abgebildet. Jeden Monat prangte dabei ein neues Gebot in großen weißen Lettern auf der Wand“, so Kamp, „2010 war es somit an der Zeit, diese Strenge des biblischen Technobunkers komplett aufzubrechen und mit neuem Licht, Farbe und einem spielerischen Inhalt zu überraschen. Daraus entwickelte ich ‚Le Manege du Monkey’s‘, eine Mischung aus Freak-Show, Coney Island und einer wilden, verruchten Manege aus einer vergangenen Zeit, neu interpretiert. Platz für Attraktionen, Spielerei und Schnauzer zum Ankleben. Spaß ist das Schlüsselwort!“

Dass sich der Club in überschaubarer Zeit zu einer der angesagtesten Ausgehgelegenheiten in der an Highlights wahrlich nicht armen Düsseldorfer Innenstadt entwickeln würde, war nicht abzusehen, als das Monkey’s 2004 als Ableger der gleichnamigen künstlichen Strandoase im ehemaligen Industriehafen gegründet wurde. Schon bald aber entwickelte der Laden eine Eigendynamik, bestach durch eine konsequent auf Qualität ausgerichtete, eigenwillige Programmierung und eine selten gewordene Intimität: Die Kapazität von maximal 350 Gästen garantiert genau die familiäre Atmosphäre, welche Viele in einer Epoche überdimensionierter Großraumdiscos und kalkulierter Massenspektakel vermissen. Es ergibt durchaus Sinn, wenn ein begeisterter Besucher im Netz das Monkey’s als den letzten wahren Club der Stadt bezeichnet. Während sich das Monkey’s affengleich-frech von einem Höhepunkt zum nächsten hangelt, musste der Strand aufgrund fehlgeschlagener Verhandlungen mit den Behörden nach Köln ausweichen. Allein in der vergangenen Partysaison standen Top-DJs wie Onur Özer, Karotte, Anthony Collins, Jens Zimmermann, Tobi Neumann und Reboot samstäglich an den Turntables, während sich der Freitag zu einer wichtigen Plattform für Nischen und eine bunte Vielzahl an Musikrichtungen herauskristallisierte.

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Nur das nicht Martina Kamp, sondern ein gewisser Ali Özoglu der Macher dieses Ladens war, interessiert wohl keinen.

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