Fetter Sound und schlichtes Design stehen an erster Stelle

Clubreport: Monkey’s Club Düsseldorf

Dass das Monkey’s einmal der kleine Bruder eines Beach-Clubs im Düsseldorfer Hafen war, weiß heute kaum noch einer. Die Strandbar ist inzwischen geschlossen, der Sand abgetragen. Unterdessen jedoch hat sich die intime Location auf der bei Nacht menschenleeren Kö zu einer Anlaufstelle für all diejenigen entwickelt, die in einer zunehmend standardisierten Clublandschaft nach etwas Einzigartigem, Erkennbaren und Ergreifenden suchen: Für Geschäftsführerin Martina Kamp sind Sound und Design niemals voneinander zu trennen.

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Für Martina Kamp stand schon immer fest, dass der Einflussbereich von Techno und House weit über die reine Musik hinausgeht. Die nur scheinbar einfach strukturierte Oberfläche von Dance bot von Anfang an eine vielseitige Plattform für einen Austausch zwischen den Künsten, für Multimediales, ungewöhnliche optische Konzepte und radikale gestalterische Experimente. Nicht ganz zu Unrecht nehmen nicht Sven Väth oder Wolfgang Voigt die Schlüsselrollen in „We Call it Techno!“, der vielleicht umfassendsten Dokumentation zum Thema, ein, sondern die charmant-durchgeknallte Designerin Elsa for Toys. Somit ist es wohl nur auf den ersten Blick überraschend, dass mit Kamp eine Kreativkraft mit den Wurzeln in Mode und Design das Management des Düsseldorfer Monkey’s übernommen hat. Denn genau wie Techno und House sich als Genre einer permanenten Revolution verschrieben haben, dürfen auch ihre Hochburgen und Tempel nicht dem Stillstand verfallen, sondern müssen sich wandeln, verwandeln, transformieren, mutieren und den Gefahren der sich immer wieder aufs Neue einschleichenden Routine trotzen.

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Nur das nicht Martina Kamp, sondern ein gewisser Ali Özoglu der Macher dieses Ladens war, interessiert wohl keinen.

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