Clubreport: 3001 Düsseldorf

Akribie und Fleiss, …

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… das sind Begriffen, die man im Club-Geschäft eher selten hört. Doch stehen sie beim 3001 für eine Strategie, die gleichermaßen auf Wandel und Transformation fokussiert. Während man im Laufe der Jahre einige der größten DJs für sich gewinnen konnte und auf Kontinuität und Qualität setzt, hat man es genau so verstanden, die Zeichen der Zeit zu interpretieren und aus ihnen die folgerichtigen Konsequenzen zu ziehen – meistens jedenfalls: „Ich will nicht behaupten, dass wir nie einen Strom verpasst hätten“, so Veldmann, „Wir lagen sicherlich öfter daneben und werden es auch in Zukunft. Im Gros gelingt es uns aber ganz gut, Trends zu erkennen, zu verfolgen und im richtigen Moment im Clubkontext zu thematisieren.“ Mit einem einzigen musikalischen Stil ist man allein schon deswegen nicht verheiratet, weil eine solche Einseitigkeit aufgrund der allgemeinen Durchmischung von Szenen nicht mehr als zeitgemäß erscheint. Stattdessen sucht man nach künstlerischem Anspruch in aktuellen Entwicklungen, nach der Übereinstimmung von Trend und Niveau. Aus dieser Philosophie ergeben sich Freiräume, die seitens der Betreiber immer wieder neu definiert und von den Besuchern persönlich interpretiert werden. Stets aber wird dabei die Nähe zwischen den Tänzern betont, die sich in der schon sprichwörtlichen Enge des 3001 extrem nah kommen, sowie zwischen Künstlern und Gästen: Selbst ein Moby steht dann praktisch auf Tuchfühlung mit seinen Fans inmitten eines Ozeans an Körpern. Es ist die ideale Basis für Gänsehautmomente: Als Laurent Garnier, kurz nach Mark Spoons Tod, einen Song von Spoon spielte und dessen Foto über 600 Quadratmetern an den Wänden erschien, stand der brechend volle Club für zwei Minuten still.

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