Die neuen iMacs G5 im Test

Neben der Mighty Mouse und dem Apple Keyboard ist die Infrarot-Fernbedienung namens „Apple Remote“ im Lieferumfang enthalten, deren Empfänger sich hinter dem Apple-Logo auf der Vorderseite befindet. Mit ihr lässt sich in der Hauptsache die neue Software Front Row steuern, die zur Zeit exklusiv dem aktuellen iMac vorbehalten bleibt und diesen zum fernsteuerbaren Mediencenter macht. Bereits in der vergangenen Ausgabe der Mac Life schilderten wir unseren guten Eindruck von Front Row und auch der Spaß-Foto-Software Photo Booth. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.maclife.de, indem Sie ins Suchfeld auf der linken Seite folgenden Quicklink eingeben: QL001925

Monitor und Lautstärke

Beim ausgiebigen Arbeiten mit dem iMac ist es in unserem Test zu keiner nennenswerten Geräuschentwicklung gekommen, Apple scheint sich die Klagen der Käufer des 17-Zoll-Vorgängermodells zu Herzen genommen zu haben. Allerdings besteht auch bei dieser Modellreihe ein qualitativer Unterschied zwischen den Bildschirmen des 17- und des 20-Zöllers. Die kleinere Variante ermöglicht eine recht ansehnliche Bildwiedergabe, ist aber etwas dunkler und blickwinkelabhängiger. Dagegen bietet der 20-Zöller ein sehr gut ausgeleuchtetes und sehr kontrastreiches Bild, an dem es nichts auszusetzen gibt. Auch während schneller Kamerafahrten bei der DVD-Wiedergabe schalten die Kristalle schnell genug, dass keine Schlieren entstehen.

Testergebnisse

Wir stellen den 2,1 GHz getakteten 20-Zöller dem direkten Vorgänger entgegen, der noch mit zwei GHz getaktet war. Ebenso verfahren wir mit dem 1,9 GHz schnellen 17-Zöller, den wir mit dem 1,8-GHz-17-Zoll-Modell vergleichen. Unsere Tests werden mit maximaler Prozessorleistung, ausgeschalteten Energiesparmaßnahmen unter Mac OS X 10.4.3 durchgeführt. Alle iMacs sind mit 512 MB RAM ausgestattet. Die Testergebnisse müssen dabei als richtungsweisend betrachtet und können nicht absolut gesetzt werden, denn sie werden durch unterschiedliche Versionen von Mac OS X und der mitgelieferten Standardapplikationen wie iMovie oder iTunes verfälscht.

Im Falle der beiden iMacs mit 20"-Display beträgt der Unterschied der beiden Prozessoren lediglich fünf Prozent. So messen wir in Cinebench tatsächlich eine Differenz von etwas über fünf Prozent. Die Ergebnisse, die Xbench liefert, sind mit den früheren Ergebnissen nicht vergleichbar, denn sowohl das Betriebssystem als auch Xbench liegen in verschiedenen Versionen vor, die aufgrund unterschiedlicher Prioritäten zu stark divergierenden Ergebnissen kommen. Wir nehmen die Werte der Vollständigkeit halber und im Hinblick auf zukünftige Tests in die Tabelle auf. Im Unreal-Test, den wir mit 1024 x 768 Bildpunkten mit allen visuellen Effekten durchführen, bietet der neue 20-Zöller eine um zwölf Prozent bessere Leistung.

Dafür zeigt sich zum einen der schnellere Prozessor verantwortlich und zum anderen beweist die Radeon X600 XT, dass sie der Radeon 9600 des Vorgängers deutlich überlegen ist. Im Photoshop-Test messen wir eine Leistungssteigerung um 13 Prozent, die wir vor allem auf den Prozessor und den neuen Arbeitsspeichertyp Double Data Rate 2 (DDR2) zurückführen, der effizienter als der Vorgänger arbeitet. In Word dagegen sind die Unterschiede minimal: Zwischen den beiden 20-Zöllern liegen lediglich drei Prozent. In iTunes und iMovie steigen die Differenzen auf überraschende 21 Prozent beim Kodieren in MP3 (192 Kbps) und auf über 15 Prozent beim Exportieren eines Films in MPEG4 an. Beides lässt sich auf gesteigerte Prozessortaktung, DDR2 und auch auf effizientere Bearbeitung seitens der neueren QuickTime-Bibliotheken zurückführen.

Die Leistungsunterschiede zwischen der vorherigen und der jetzigen 17-Zoll-Variante zeigen ein vergleichbares Bild: Auch hier liegen zwischen den beiden Prozessoren 100 MHz, was in diesem Fall fünfeinhalb Prozent entspricht. In Cinebench ermitteln wir einen Leistungsunterschied von knapp sechseinhalb Prozent zu Gunsten des neuen Modells. Eine sehr starke Leistungszunahme messen wir im Photoshop-Test, denn das neue Modell arbeitet um über 31 Prozent schneller als der direkte Vorgänger. In Word wiederum ist eine Differenz kaum messbar und bewegt sich im Bereich der Messungenauigkeit. Anders sieht es in iTunes und iMovie aus: Beim MP3-Kodieren erfüllt der 1,9-GHz-iMac seine Aufgabe um 27 Prozent schneller und beim MPEG4-Exportieren beträgt der Zuwachs 14 Prozent.

Fazit

Die iMacs wissen beide im Testlabor zu überzeugen, wobei das 17-Zoll-Modell im Vergleich mit dem direkten Vorgänger stärker an Leistung hinzugewonnen hat als die 20-Zoll-Variante. Außerdem ist der neue 17-Zöller deutlich leiser als das vorangegangene Modell. Front Row in Kombination mit der Apple Remote und Photo Booth sind nützlich und machen Spaß. Für die Eroberung des Wohnzimmers fehlt jedoch TV-Unterstützung. Etwas Unverständnis ruft außerdem das fehlende Modem hervor, schließlich richtet sich der iMac vor allem an Heimanwender.

Testergebnis
ProduktnameiMac G5 17" / 20"
HerstellerApple
Preis1349 Euro Euro (17"), 1749 Euro (20")
Webseitewww.apple.de
Pro
  • schnell
Contra
  • kein Modem
Bewertung
1,9gut
  • Seite
  • 1
  • 2

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