Gescheitert

Insolvenz: Apple-Händler mStore schließt Filialen

Was sich in den letzten Wochen bereits angedeutet hatte, wird jetzt Realität. Der Apple Premium Reseller mStore schließt aus insolvenzrechtlichen Gründen die meisten Filialen. Die im Eigenverwaltungsverfahren geplante Restrukturierung missglückte, die Ladengeschäfte von mStore werden von der Insolvenzverwalterin in Kürze geschlossen. Martin Willmann, Geschäftsführer von mStore, zeigt sich tief betroffen. „Ich bin sehr enttäuscht vom Ausgang des Verfahrens.“ 

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Die geplante Restrukturierung im Eigenverwaltungsverfahren ist dem Apple Premium Reseller mStore nicht gelungen. Obwohl das Interesse einiger Investoren bestanden haben soll, konnte, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, „aus insolvenztechnischen Gründen keine rechtzeitige Einigung erzielt werden“. Die Folge: Die Gläubigerversammlung stimmte in der vergangenen Woche weiteren Verhandlungen nicht zu und empfahl, die Eigenverwaltung aufzuheben.

Für die meisten Ladengeschäfte von mStore bedeutet die Entscheidung das Aus. Insolvenzverwalterin RAin Sylvia Fiebig von der Kanzlei White & Case wird mit der Schließung der Läden in Kürze beginnen wird. Geöffnet bleiben zunächst lediglich die Läden in Berlin und Hamburg sowie die Online-Filialen.

Im Rahmen der im Eigenverwaltungsverfahren geplanten Restrukturierung sollten die einzelnen Filialen jeweils in Einzelverfahren abgewickelt werden, um das angeschlagene Unternehmen zu retten. Am 1. Juni 2014 wurden die Läden in das sogenannte Regelverfahren überführt, bei dem die finanziellen Mittel einzelner Läden nicht zum Ausgleich anderer genutzt werden können. Allerdings fand sich keiner der interessierten Investoren bereit, die defizitären Ladengeschäfte finanziell auszugleichen, weshalb die Verhandlungen scheiterten. Nun muss die vom Gericht bestimmte Insolvenzverwalterin über das weitere Vorgehen befinden.

So soll versucht werden, einzelne Filialen an lokale Handelspartner zu übergeben, um den teilweise langjährigen Mitarbeitern auch weiterhin eine Perspektive zu schaffen. Martin Willmann, Geschäftsführer von mStore, zeigt sich tief betroffen von dem fehlgeschlagenen Versuch, mStore zu retten: „Ich bin sehr enttäuscht vom Ausgang des Verfahrens. Unsere Mitarbeiter haben das Unternehmen bis zum letzten Tag unterstützt und im Sinne der Kunden agiert. Dass wir nun voraussichtlich nach 25 Jahren Tätigkeit alle Läden schließen müssen und damit Arbeitsplätze vernichten, ist für mich ein schwerer Schritt.“

Auswirkungen könnte die jetzt getroffene Entscheidung auch für die Kunden des Apple-Händlers haben. Laut mStore sollen die offenen Aufträge von Kunden – angeblich in hohem sechsstelligen Wert – so weit wie möglich erfüllt werden. Kunden, die den von der Schließung betroffenen Filialen noch Reparatur- und Serviceaufträge erteilt haben, bekommen ihre Geräte selbstverständlich auf Antrag von der Kanzlei White & Case retour.

Das Scheitern der Restrukturierung im Eigenverwaltungsverfahren betrifft neben den Filialen auch die bisherige Einkaufsgesellschaft von mStore, die Erste Gesellschaft für Medienkommunikation & Multimedia Marketing mbH. Sie wird im Lauf der kommenden Wochen ebenfalls geschlossen.

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krass, das Ende eines Erfolgs der vor 10 Jahren begonnen hatte .....

Wer nicht mit der Zeit geht, muss eben mit der Zeit gehen.

Ich denke da ist Apple nicht ganz unschuldig. Seit dem es den Mac App Store gibt kann man ja mit Software nicht mehr viel verdienen.

Die spärliche Software die es vor dem Mac App Store gab, hätte die sicher nicht gerettet!
Ich würde mal sagen hier war jemand grössenwahnsinnig.
Masse statt Klasse!

Bei dem von mir erlebten miesen Service - kein Wunder

Wer Scheisse verkauft muss mit sowas rechnen.

Genau. Apple wird bald folgen.

Ich habe in diesen mStore`s nur Personal angetroffen die entweder keine Ahnung hatten oder keine Lust zu bedienen. Mich wundert es deswegen nicht das die schließen müssen.

Genau wie bei Gravis - oder beim Apple Store...

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Der in Bremen war ganz nett soweit ich mich erinnere . . .

Ich habe da vor 2 Jahren in Hamburg meinen iMac bestellt bezahlt und fast 4 Monate gewartet. Absolut mieser Kundenservice. Würde da auch nie wieder kaufen!

Also die Jungs (und Mädels) in Bremen waren Klasse, freundlich und kompetent. Habe dort gern eingekauft. Sehr Schade um das Unternehmen, aber ich hoffe das die Arbeitnehmer die ja nun am wenigsten für das Elend können schnell einen adäquaten Arbeitsplatz finden.

Zum Kommentar von Herrn Willmann eine Anmerkung: den Mitarbeitern blieb gar nichts anderes übrig, nachdem sie erst vor 2! Tagen über die Schließung informiert wurden ....

Ist ja leider sehr oft so, dass die Kollegen vor Ort die letzten sind die es erfahren... "schön dass wir heute noch die unplanmäßige Inventur gemacht haben, aber ab morgen muss niemand mehr kommen".

Schon so oft gehört in letzter Zeit. :-(

Die telefonische Erreichbarkeit in Oldenburg war ganz mies.
Die Mitarbeiter in der Werkstatt super.
Schade.

Mal als Insider der Apple-Margen kennt und viele Händler. Die Hauptfirma ist ja jemand anders. Die haben ständig alles unterboten damit ging es nur über Masse. Mitarbeiter waren oft Studenten oder Freizeit-Hobby-Jobber angestellt über Fördermittel usw. Kundenservice wurde nur geschrieben. Technische Defekte wurden als irreparabel/teuer erzählt aber es waren nur geringe Fehler. Hauptplatine defekt xxx Euro war aber nur Batterie. Alles hausgemacht. Gier ohne Ende. Zahlen dürfen das nur manche ehrliche Mitarbeiter.

Mal als Insider der die Apple-Margen kennt. Die Hauptfirma ist ja jemand anders. Die haben ständig alles unterboten damit ging es nur über Masse. Mitarbeiter waren oft Studenten oder Freizeit-Hobby-Jobber angestellt über Fördermittel usw. Kundenservice wurde nur geschrieben. Da wurden technische defekte als irreparabel/teuer erzählt aber es waren nur geringe Fehler. Alles hausgemacht. Gier ohne Ende. Zahlen dürfen das nur manche ehrliche Mitarbeiter

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