Ehemalige Mitarbeiter über die Kultur in Cupertino

Arbeiten für Apple? Ein Job wie jeder andere

Für viele Fans ist es ein Lebenstraum, einmal in Cupertino für Apple unter Steve Jobs arbeiten zu dürfen. Doch wie so oft könnte die Realität etwas anders aussehen, als man es sich vorgestellt hat. Chad Little, ein ehemaliger Apple-Angestellter, gewährt einen Einblick in das Leben auf dem „Campus“.

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Little arbeitet inzwischen bei Facebook und hat auf der Frage-Antwort-Plattform Quora einige Absätze zur Unternehmenskultur bei Apple verfasst. Die Arbeit in Cupertino gestalte sich zum Größten Teil nicht anders als in anderen Firmen, auch hier werden viele Projekte durch Bürokratie und Politik verzögert. Wer jedoch an etwas arbeitet, was Steve persönlich interessiert, könne erleben, was schnelle Umsetzung wirklich bedeutet.

Dabei spiele die Mentalität der Belegschaft eine große Rolle, so Little. Alle seien mit Herzblut dabei und arbeiten kurz vor der Vorstellung neuer Produkte unter Hochdruck auch schon einmal 12 bis 16 Stunden pro Tag. Wenn es dann endlich soweit ist, werde das Event gemeinsam gefeiert und jeder fühlt, dass er seinen Teil dazu beigetragen hat.

Leider sei es um die Arbeitsbedingungen dagegen nicht so gut bestellt wie etwa bei Google oder Microsoft. Das Café auf dem Firmengelände könne nicht als sonderlich preiswert gelten und auch der Fitness-Raum koste extra. Auf Nachfrage soll Steve Jobs einmal zu einem Angestellten gesagt haben: „Es ist meine Aufgabe, den Aktienpreis in die Höhe zu treiben, damit ihr euch das alles hier leisten könnt“.

Immerhin erhält jeder Mitarbeiter einen Mac-Rechner pro Jahr um 25 Prozent rabattiert sowie drei Chancen, einen 15-Prozent-Rabatt für Freunde und Familie zu nutzen. Darüber hinaus gibt es in einem Laden auf dem Campus Apple-Software zum halben Preis. Justin Maxwell, ein weiterer „Ehemaliger“, der mit Little in Cupertino zusammen gearbeitet hat, fügt noch die eine oder andere Bemerkung zu Sicherheitsvorkehrungen hinzu.

Wer bei Apple arbeite, müsse sich bewusst sein, dass er Teil von etwas Größerem sei. Für persönliche Eitelkeiten sei kein Platz, wer sich durch Details seiner Arbeit profilieren wolle, dessen Tage in Cupertino seien bald gezählt. Dabei werde den Angestellten zwar nicht grundsätzlich misstraut, doch kommt es schon einmal vor, dass jeder einen unterschiedlichen Code-Namen für ein Projekt genannt bekommt, nur um feststellen zu können, durch wen es eventuell an die Öffentlichkeit gerät. Eigentlich also ein Job wie jeder andere auch.

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So zu arbeiten macht doch Spass. Schon allein wegen dem Rabatt ;-)

Der obige Beitrag ist echt gut gelungen! Alles mal ganz nüchtern betrachtet...ohne Glanz und Glamour! Finde das sich das auch "Apple-Jünger" zu herzen nehmen sollten, dass nicht immer alles Gold ist was Glanz, falls diese mit dem Gedanken spielen sollten mal bei Apple zu arbeiten, egal wo und in welchem Land! Schließlich gibt es bereits viele, sehr viele "Men at work" bei Apple (ca. 50.000).
Aber für uns "Apple Consumer" ist schließlich nur wichtig, was hinten rauskommt ;-)

Also wenn DIR wichtig ist nur was hinten rauskommt....ohjee ohjee :P

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