Öffnung des E-Book-Readers für externe Entwickler

Amazon kündigt SDK für den Kindle an

Kein Gerät ohne Apps: Nächsten Monat plant Amazon mit der Öffnung des E-Book-Readers Kindle für alle Entwickler, die interessiert an der Entwicklung von Anwendungen und Spielen für das Gerät sind.

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Das KDK soll einen Emulator besitzen, der auf Mac, Windows und Linux läuft. Es sollen neben kostenlosen und kostenpflichtigen Apps auch Anwendungen mit Abo-Modell möglich sein, wie im App Store stehen dem Entwickler 70 Prozent der Einnahmen zu, wenn auch abzüglich der Transportkosten (0,15 US-Dollar pro MB). Nur den Abo-Apps ist es erlaubt, mehr als 100 KB pro Monat über den drahtlosen Internetzugang zu übertragen, da beim Kindle die Übertragungskosten Teil des Kaufpreises sind.

EA Mobile und Handmark haben bereits angekündigt, Anwendungen und Spiele zu entwickeln. Da das E-Ink-Display des Kindle nicht darauf ausgelegt ist, den Bildschirminhalt schnell zu aktualisieren, dürften vor allem Spiele wie Scrabble für den Kindle erscheinen. Dank der Tastatur bieten sich natürlich auch Textadventures an. Darüber hinaus dürfte der Fokus wohl auf E-Books mit eingeschränkter Interaktivität liegen. Voice-over-IP- und E-Reader-Apps untersagt Amazon.

Kommentar

Die Ankündigung so kurz vor dem Apple-Event wirkt natürlich so, als wolle Amazon das Tablet kontern. So dumm dürfte aber Amazon-CEO Jeff Bezos nicht sein: Natürlich wird er wissen, dass selbst ein Scrabble oder ein Restaurantratgeber bei der derzeit im Kindle verbauten Technik immer schlechter (wenn auch augenschonender) aussehen wird als auf einem Tablet, ganz gleich von welchem Hersteller es stammt. Amazon dürfte vielmehr auf die E-Book-Konkurrenz schielen, die eben nicht mehr nur aus Sony besteht. Da schadet es sicher nicht, mit der einen oder anderen App für den Kindle zu argumentieren und wenn die Displaytechnik es irgendwann hergibt, hat Amazon schon Entwickler, die mit dem Kindle-SDK vertraut sind und dann aufwändigere Apps entwickeln können.

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