2003: Das Jahr der großartigen Produkte

Passend dazu stellte man Mitte September ein neues PowerBook auf der Apple Expo Paris vor, das nicht mehr aus Titan, sondern aus dem leichten Werkstoff Aluminium gebaut wurde. Das nicht leitende Material ließ das Notebook noch dünner (2,6 cm bei 17"-Bildschirm) und leichter (3,1 kg bei 17") werden sowie besser an die drahtlose Welt anbinden. Zudem ließ sich nun auch ein externer Monitor über DVI anschließen. Beim Maus- und Tastatur-Anschluss aber schickte Apple das Kabel in Rente. Denn zeitgleich zum neuen PowerBook stellte Apple auch erstmals eine Bluetooth-Variante beider Mac-Peripheriegeräte vor. Im Aussehen wie die kabelgebundenen Geräte gehalten, konnte man sich für jeweils 69 USDollar den drahtlosen Komfort ins Haus holen. Notwendig dazu war nur ein eingebauter oder per USB genutzter Bluetooth- Adapter und Mac OS X 10.2.6.

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Vorbild des neuen PowerBooks aus Aluminium war der zur WWDC Ende Juni 2003 der Öffentlichkeit präsentierte und lang erwartete neue PowerMac, der erstmals mit einem G5-Prozessor ausgestattet wurde. Mit bis zu zweimal 2 GHz Rechenleistung bezeichnete Steve Jobs den Rechner als „den schnellsten Personal Computer der Welt“. Nach zahlreichen Rückschlägen bei der Entwicklung des G5-Prozessors durch Motorola entschied sich Apple dazu, eine von IBM hergestellte CPU im neuen PowerMac zu nutzen. Der nun hinter der Bezeichnung „G5“ stehende PowerPC 970 von IBM konnte als erster 64-Bit-Desktop- Rechner für den Endverbraucher alle Erwartungen der Anwender erfüllen.

Trotz fünf Lüftern war er in seinem neuen Gehäuse wesentlich leiser als der Vorgänger und konnte mit hohen – aber später aufgrund sehr spezieller Testbedingungen nicht unumstrittenen – Benchmarkergebnissen die auf der WWDC-Keynote Anwesenden überzeugen. „Die Konkurrenz besteht nicht mehr in PCs. Es sind die High-End-Unix-Workstations, und der G5 ist sogar besser als die“, meinte auch Th. W. Gray, der Mitbegründer von Wolfram Research, die mit Mathematica bekannt wurden. Überraschend war aber nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch das Aussehen – das selbst sechs Jahre später kaum verändert wurde.

Das innovative Design und die Aluminium-Hülle verbargen vier sogenannte Temperaturzonen mit jeweils eigenem Kühlsystem, um das Maximum an Laufleistung aus den verbauten Einzelteilen herausholen zu können. Als Apple am 18. August, also nur anderthalb Monate nach Ankündigung, mit der Auslieferung der beiden Single-Prozessor-Modelle begann, waren bereits über 100 000 Vorbestellungen eingetroffen. Die US-Universität Virginia- Tech baute sogar Ende August aus 1100 G5-PowerMacs einen Super-Cluster- Computer.

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