AAPL-Kolumne

Apple: Was bringen die neuen Aktienrückkäufe?

14 Milliarden Dollar. Die an sich gewaltige Summe nahm Apple in den vergangenen zwei Wochen in die Hand, um die angeschlagene Aktie zu stützen. Am Freitag verkündete CEO Tim Cook stolz seinen vermeintlichen Coup, der die Aktie im Wochenverlauf um fünf Prozent nach oben beförderte. Doch was passiert ohne die eigenen Stützungskäufe?

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Es klingt nach einer Demonstration der eigenen Stärke. „Das bedeutet, dass wir auf Apple setzen. Es bedeutet, dass wir sehr von dem überzeugt sind, was wir tun“, erklärte Tim Cook dem Wall Street Journal Ende der Woche die Motivation des überraschend aggressiven Aktienrückkaufs der vergangenen Tage. Cook diktierte dem Murdoch-Blatt, der Einbruch in Höhe von mehr als 50 Dollar oder 10 Prozent nach Verkündung der jüngsten Quartalsergebnisse habe ihn „überrascht“.

Entsprechend nutzte Cook die Möglichkeiten, die er mit 159 Milliarden Dollar auf der hohen Kante hat und schritt zur Tat. "Wir sagen das nicht nur, sondern wir beweisen das auch mit unserem Handeln", machte der Apple-Chef klar. In Höhe von gleich 14 Milliarden Dollar kaufte Apple Aktien zurück. Die Zukäufe sind Teil des Aktienrückkaufprogramms, das Apple vor zwei Jahren initiiert und im April vergangenen Jahres deutlich ausgeweitet hatte.

Erhöhte Aktienrückkäufe: Cook folgt Icahns Ratschlägen

40 der 60 Milliarden Dollar, die Apple bis spätestens Ende 2015 einsetzen wollte, sind damit bereits verbraucht. Für Aktionäre ist das eine gute und schlechte Nachricht zugleich. Die gute: Auch wenn nach außen hin anders kommuniziert, scheint Tim Cook doch die Ratschläge des Groß-Investors Carl Icahn zu hören – die Aktienrückkäufe werden weitaus aggressiver.

Mit den 14 Milliarden Dollar hat Tim Cook in nur zwei Wochen mehr Geld in die Hand genommen als in den vergangenen sechs Monaten. Man kann das als Umdenken verstehen, zumal Cook gegenüber dem Wall Street Journal herausstellte, er wollte „flexibel“ und aggressiv“ vorgehen – ein ziemlicher Unterschied gegenüber der Zurückhaltung in vorangegangenen Statements, in denen der Apple-CEO immer wieder auf das bestehende Aktienrückkaufprogramm verwies.

Mit 14 Milliarden Dollar 20 Dollar je Aktie nach oben

Tim Cook schickt damit wie vor rund neun Monaten, als das Aktienrückkaufprogramm zu Kursen unter 400 Dollar ausgeweitet wurde, eine klare Botschaft an die Wall Street: Bis hierhin – und nicht weiter. Die 400 Dollar aus dem April vergangenen Jahres sind die 500 Dollar vom Januar 2014: Tim Cook fährt an dieser Stelle schwere Geschütze zur Verteidigung der Marke auf.

So willkommen – und fraglos richtig – Tim Cooks Intervention nach dem zweitgrößten Kurssturz in der Geschichte Apples war, so wirft sie auch die Frage auf: Kann Geld Kurse kaufen? Die schlechte Nachricht, die bei der aggressiven Kapitalverwendung mitschwingt, lautet: Wenn der gewaltige Einsatz von 14 Milliarden Dollar – der mehr als 4 Nest Labs entspricht – gerade mal dafür ausreicht, die fallende Apple-Aktie von 500 auf 520 Dollar zu bewegen, was passiert dann ab sofort, wenn sich die unsichtbare Hand aus Cupertino am Markt wieder zurückhält?

Wie reagiert der Markt auf die Offenlegung der aggressiven Aktienrückkäufe?

Zwei Szenarien sind denkbar: Es ist möglich, dass Cooks vertrauensbildende Maßnahme in den kommenden Wochen nachwirkt und zumindest Leerverkäufer davon abschreckt, die Apple-Aktie zu shorten. Cook hätte damit erreicht, was er wollte: Die Lage zu stabilisieren, bis der Hype um neue Produkte für neuen Auftrieb sorgt. Bei 500 Dollar kommt Apple auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12,5, das nach Abzug der Barmittel auf gerade mal 8 fällt. Die Argumente für eine moderate Bewertung sind also da. 

Das Negativszenario wäre dagegen eine neue Attacke der Leerverkäufer, nachdem das kurzfristige Doping ausgelaufen ist: Der Markt weiß jetzt, dass Apple selbst für den Kursanstieg von 20 Dollar in der vergangenen Woche verantwortlich war, der die Aktie mit 14 Milliarden Dollar gerade mal fünf Prozent nach oben bewegt hat, während in der Vorwoche mehr als zehn Prozent nach Vorlage der Bilanz verloren gingen. Man könnte den Kursanstieg extrem teuer erkauft nennen.

Dringender benötigt als Aktienrückkäufe: neue Produkte

Am Ende des Tages helfen der Apple-Aktie keine noch so umfangreichen Rückkäufe, um ihr Momentum wieder zu gewinnen, sondern vor allem nur eines: neue Produkte, neue Produkte, neue Produkte. Auf die müssen Apple-Fans traditionell noch bis spät ins zweite Halbjahr warten.

Die gute Nachricht dabei: Das Warten könnte sich lohnen, wenn man Katy Huberty von Morgan Stanley Glauben schenken darf. Die Analystin prognostiziert, dass die sehnlichst erwartete iWatch im ersten Jahr etwa 17,5 Milliarden Dollar Umsatz erlösen dürfte – das entspräche immerhin einem Erlössprung von zehn Prozent, mit dem Apple weiter ein nachhaltiges Wachstum sicherstellen würde. Die Aussicht wäre wohl mehr wert als jede Stützungsmaßnahme.  

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Mitarbeiter der Konzernführung und in leitenden Positionen werden am Erfolg des Unternehmens mit Aktienoptionen für den Erfolg des Unternehmens und für die eigenen guten Leistungen zusätzlich bezahlt.

Diese Aktien, die der Konzern an die o. g. Mitarbeiter übergibt, kommen nicht vom Sozialamt in Delmenhorst, auch kann der Konzern nicht mit einem AIO kopieren und ausdrucken.
Nein, er muß Aktien haben. Und leider wachsen die nicht
bei T. C. in der Tasche, sondern er / der Konzern muß die vom Aktienmarkt kaufen.

So, jetzt wird ganz kompliziert: Wann kauft ein Konzern eigene Aktien für die Ausschüttung der Aktienoptionen?

a) Wenn der Aktienkurs an der Börse möglichst hoch ist?
b) Wenn der Aktienkurs an der Börse möglichst tief ist?

Ok, die richtige Antwort wird nicht zu Nils Jacobsens Verschwörungstheorie passen, dafür ist sie einfach zu simpel.

Wenn Kleinsparer mit großen Zahlen spielen:

"In Höhe von gleich 14 Milliarden Dollar kaufte Apple 12 Millionen Aktien"

12 Millionen Aktien kosten 6 Milliarden Dollar!

Ich finde es ja immer sehr amüsant... Stellen Sie sich vor, Sie wären in dieser Situatsion! Was würden Sie tun und was wäre Ihre Strategie? Bei allem Für & Wider, Apple ist gut aufgestellt. In diesem Sinne...

40 Milliarden in zwölf Monaten für Mitarbeiteroptionen? Nein, der Aktienrückkauf hat definitiv andere Gründe.

.
Ich denke es braucht eine Art Petiton der Leserschaft um diesem
Menschen ein Denkmal zu setzen.
Wenn selbst das einfache Rechnen nicht mehr funktioniert und das
Rückkaufprogramm lediglich als "Kursstütze" interpretiert wird
dann fällt es mir schwer, die Glaubwürdigkeit des Autors zu den
Wirtschaftsthemen zu erkennen.

Das Magazin hat den falschen Namen richtig wäre EXMacLife

Lieber Gast 18:09 Uhr
Sie sind ein richtiger Stänkerer

Aber er oder sie hat recht, leider!

"Bei 500 Dollar kommt Apple auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12,5, das nach Abzug der Barmittel auf gerade mal 8 fällt."
Dieser abgrundtiefe Bullshit wird nicht wahrer, egal wie oft Jacobsen ihn noch wiederholt.

Mein größter Wunsch an Zeitschriften wie MacLife ist ja schon länger Kommentare nicht mehr zuzulassen. Was hier alles an geistigem Dünnpfiff gepostet wird ist wirklich unter aller Kanone. Natürlich nur als "Gast", denn sonst müsste man sich ja registrieren und dabei persönliche Daten angeben. Aber es ist ja auch viel einfacher anonym beleidigend zu sein. Wirklich erbärmlich und vor allem feige.
Wenn Ihr mit Herrn Jacobsens Ansicht nicht übereinstimmt ist das ja in Ordnung. Zwingt euch doch keiner dass ihr zustimmt. Aber muss man ihn deshalb perönlich angreifen? Und an diejenigen die die Maclife jetzt nicht mehr lesen: Damit tut ihr weniger der Maclife weh sondern erweist ihr eher einen Dienst.

Ich heiße Hubert Gast. Und Du?
Es sollen also alle Kommentare (außer Deinen natürlich) geblockt werden? Das wird interessant.

Übrigens: Wer MacLife nicht mehr liest, erweist zumindest der Umwelt einen Dienst (Vermeidung von Altpapier).

Dem würde ich sofort zustimmen. Das was hier zur Zeit abgeht ist schlimmer als eine Kloake. Ohne Namen nennen zu wollen, es gibt hier einige, die der Meinung sind man kann über jeden und alles erst ein mal einen Eimer Dreck ausschütten und dieses Verhalten auch noch wortreich verteidigen. Von den Totalanonymen ganz zu schweigen.

Es gab mal eine Zeit, da gab es weniger Kommentare pro Nachricht, diese waren aber lesbar.

Jo, deine Klugscheißerei kann ich langsam auch nicht mehr lesen... Was normales kommt von dir doch auch nicht! Achja, ich bin der Bert. Darfst mich auch Berti nennen!

Aber aber, lieber Flashy - Du bist doch der Anführer der Dreckeimer-Ausschütter!

Aber es geht doch nur darum möglich viele Klicks zu erzeuge! Was in den Kommentaren steht ist dich völlig wurscht.

Ich lese aber nur die Kommentare und nicht die Artikel.

Börsenwerte hin oder her! Apple wäre gut beraten den Ausstieg auf langer Sicht zu planen. Sicher ist das kein leichtes Unterfangen. Aber der aktuelle Börsenmarkt mit seiner unerklärbaren Entwicklung will es wohl nicht anders.

Eines wäre ganz Gewiss würde es dazu kommen, dann würde der Börsenmarkt als Markt für sich betrachtet ins wanken kommen.

Da von dem Markt uns seiner Ur- eigenen Bestimmungen nichts mehr übrig ist. Hier spielen nur noch spekulative Werte eine Rolle. Die Werte welche früher für die Wertschätzung eines Unternehmens wichtig und auch richtig waren wie z.B. gute Geschäftsergebnisse, spielen keine Rolle mehr.

Das einzige was zählt, ist das schnelle Geld! Ohne hier jetzt in Detail zu gehen mit zum Teil mehr als fragwürdigen Methoden! Diese Entwicklung wird dem Markt früher oder später das Genick brechen.

Was die Aktienrückkäufe bringen? Ganz einfach: Das Menschen wie Nils Jacobsen und anderweitig selbst ernannte Aktienspezialisten keinen Grund mehr haben (müssen) über Sachverhalte zu berichten von denen sie keine Ahnung haben! Je eher Apple aus dem Aktiengeschäft sich weiter rauszieht umso eher werden Stammkapital und Gewinn steigen! Investitionen und Innovationen ohne Rechenschaft an das geldgierige Gesindel (Spekulanten, Aktionäre, etc.) zu geben.....da wäre Apple sehr geholfen! Und da würde es kein Stoppen mehr geben ;-)

Wie lieben Diskussionen, müssen aber erneut um Einhaltung der Netiquette bitten! Und Achtung: Wer sich komplett im Ton vergreift, kann ohne jede weitere Verwarnung gesperrt werden.

Lieber Herr Molz,

vielleicht sollte die Redaktion einmal zur Kenntnis nehmen, wie unterirdisch schlecht und vor allem oftmals auch inhaltlich falsch die Kommentare von Herrn Jacobsen sind.
Eine Stellungnahme der Redaktion hierzu im Forum wäre hilfreich, jedenfalls besser als irgendwelche Drohungen, Leser zu sperren.
Offensichtlich vergessen Sie mittlerweile, wer bzw. von wem Sie alle bezahlt werden. Nicht von Herrn Jacobsen, sondern durch Leser wie mich.
Und ich empfinde die Qualität mittlerweile als sehr schlecht.
Sie schaffen es noch nicht einmal Aboentgelte in einem Betrag abzubuchen, sondern teilen diesen auf in zwei Buchungen. Versprochene Prämien für MacLife Gold wurden bis heute nicht zugesandt usw.
Naja, so wird das auf Dauer nichts.

Hallo lieber Gast,

das Feedback zur AAPL-Kolumne wurde gehört – mehr kann ich dazu momentan nicht sagen.

Ihre Kritik bezüglich des Abos habe ich weitergeleitet, ich persönlich habe keine Einsicht in solche Vorgänge. Sie können sich natürlich jederzeit telefonisch, via Kontaktformular und Mail mit dem Verlag in Verbindung setzen, damit eventuelle Unstimmigkeiten schnellmöglich geklärt werden können.

Grüße aus der Redaktion,
Stefan

Stefan Molz | CvD maclife.de

Lieber Herr Molz,

vielen Dank für Ihr Feedback.
Vielleicht führt Ihr Hören meiner Kritik auch zu einer Handlung.
Nichts gegen Herrn Jacobsen, aber nicht nur ich frage mich regelmäßig, ob er nicht besser bei einem Android/Windows-orientierten Medium aufgehoben wäre.
Wie gesagt, es geht nicht um Kritik an Apple, sondern an inhaltlich grob falscher Berichterstattung.

Ach ja, noch eine Frage: Wer macht die nicht sehr vorteilhaften Fotos von Redakteuren und Kolumnisten ?

Mein Vorschlag wäre, hier einmal einen Profi heranzulassen, zumindest aber einmal neue Bilder zu machen...

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