Streitthema iOS-Design

„Ein Thema, zwei Meinungen“: Das iOS-Design polarisiert, auch in der Redaktion

iOS-Design als Streitthema. Spätestens seit den Design-Änderungen ab der iOS-Version 7 scheiden sich die Geister an der Oberfläche von Apples mobilem Betriebssystem. Lässt Android den Vorreiter mittlerweile als hässliches und allzu unflexibles Entlein dastehen?

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Sebastian Schack: Zeit für Neues in Sachen iOS-Design?

(Bild: Sebastian Schack)
Seit den frühesten Tagen des Unternehmens positioniert sich Apple als Hersteller von Technologie für Andersdenkende, für Individualisten. Da mag das nicht wegzudiskutierende hohe Maß an Eingeschränktheit bei den Möglichkeiten der Individualisierung zunächst wie ein krasser Widerspruch wirken. Das allerdings nur auf den ersten Blick. Denn was wollen denn vor allem all jene, die im weitesten Sinne kreativ mit ihrem Mac oder iOS-Gerät arbeiten? Sie wollen vor allem Geräte, die einfach funktionieren. Damit Geräte aber „einfach funktionieren“, muss der Anwender beizeiten eben hinnehmen, dass er sich nicht ganz so frei auf ihnen ausleben kann wie er gerne würde. Besonders iOS ist so restriktiv wie es eben ist, damit sich letztlich auch der Support-Aufwand in Grenzen hält und eine hohe Kundenzufriedenheit praktisch garantiert ist. So viel zur Verteidigung von Apples bisheriger(?) Strategie.

In der Tat ist es sicherlich nicht falsch, sich den Wünschen vieler Kunden weiter zu öffnen. In vielerlei Hinsicht hat Apple das in den vergangenen Jahren bereits auch getan (Kontrollzentrum, Mitteilungszentrale – demnächst wird man sogar nicht benötigte Standard-Apps vom iPhone verbannen können), in anderen Belangen hinkt man tatsächlich hinter Android hinterher. Eigentlich hinkt man besonders in einer Hinsicht sogar praktisch allen Telefonen der späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren hinterher: Dateien von einem Telefon auf ein anderes Telefon via Bluetooth weitergeben? Bis heute beim iPhone nicht machbar. Vielleicht ist die Lösung ein in den Systemeinstellungen aktivierbarer Profi-Modus, der dem Nutzer mehr Gestaltungsspielraum auf seinem iOS-Gerät ermöglicht. Und wenn auch nur, um Android-Nutzer anzulocken.

Thomas Raukamp: Immer diese Gängelei!

(Bild: Thomas Raukamp)
Was erwartet eigentlich ein von Bling-Bling-Werbung genervter und irgendwo im Update-Dschungel zurückgelassener Android-Nutzer von Apple, wenn er nach langem Ringen endlich auf das iPhone umsteigt? In erster Linie sicher den Mythos der Eleganz und des Edlen, mit dem sich das Unternehmen aus Cupertino immer noch so gern umgibt. Und was bekommt er? Einen nach wie vor quietschbunten und mit merkwürdig bollerigen Piktogrammen gepflasterten Homescreen als Erstkontakt. Den man bei seiner Installation scheinbar so grob durchgerührt hat, dass nichts auch nur den Verdacht erwecken könnte, zusammenzupassen. Video steht da neben dem Wetter, iBooks neben den Erinnerungen. Thematische Gliederung gleich Fehlanzeige – darum kann sich ja gefälligst der Nutzer selbst kümmern. Das mag bei den meisten Android-Smartphones zwar nicht anders sein, hier unterscheidet man jedoch zwischen der eigentlichen App-Sammlung des Launchers und häufig genutzten Programmen, die man sich fein säuberlich auf dem Homescreen zurechtlegt. Und wem dann eben das Ordnungssystem und die Optik nicht passt, dem stehen im App Store zahlreiche hochwertige Alternativen bereit. Unter iOS ist da im Großen und Ganzen Fehlanzeige.

Noch ärgerlicher ist die fehlende Personalisierung diverser Systemelemente. Die mit iOS 9 eingeführten „Siri-Vorschläge“ kann ich zwar abschalten, ein gezieltes Verschmähen des leidlichen Nachrichten-Streams bleibt mir jedoch verwehrt. Warum kann ich dann zumindest nicht die News-Quellen auswählen, die mir zusagen? Auf ein automatisches Dazulernen seitens Siri mag ich mich nicht verlassen. Dass Apple mir ausgerechnet diese Entscheidung nicht selbst überlassen will, mag nur schwerlich in meinen Kopf passen.

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Also ich wäre dafür, das in den Einstellungen neben dem Flugmodus auch noch ein Saufmodus integriert wird, der dann verhindert das peinliche Nachrichten abgeschickt werden können.. Der Flugmodus ist da leider keine Option, da man dann ja auch selber nicht mehr erreichbar ist..

Das stimmt. Gute Idee. Ist mir auch schon passiert, peinliche whatsapp abzuschicken, meistens an Frauen...[See-No-Evil Monkey]

Pubertierenden Kindern sollte man keinen Alkohol geben...wenn Ihr Alkohol nicht vertragt und nicht mehr wisst was Ihr tut/schreibt, solltet Ihr den Alkohol weg lassen.

Der Tipp von Marcus hat mir sehr geholfen. Ich vertrage auch keinen Alkohol, und wenn ich jetzt nicht mehr weiß was ich tu/schreib, lass ich einfach den Alkohol weg.

man kann es einfach nicht jedem recht machen.

Oh Man,
ich finde euer Seitendesign auch echt polarisierend, z.B. Bilder von schlecht rasierten u. unfrisierten Redakteuren müssen doch auch nicht sein....?! oder?
Leider vermisse ich auch personalisierungsmöglichkeiten bei euren Beiträgen, kann ich irgendwo sinnlose Beiträge ausblenden oder habt ihr das auch irgendwie in einem Untermenue versteckt ?

Sachliche Kritik jederzeit und immer gerne. Sinnbefreites rumpöbeln bitte einfach verkneifen. Danke.

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