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Samsung bestätigt Pläne für faltbare iPhone-Displays – Marktstart 2026 rückt näher

Samsung Display bestätigt die Massenproduktion faltbarer OLED-Displays für einen großen amerikanischen Kunden – vermutlich Apple.

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Samsung Display macht Ernst mit den Plänen für faltbare Displays, die für einen großen amerikanischen Kunden bestimmt sind – und alle Zeichen deuten darauf hin, dass es sich dabei um Apple handelt. Lee Cheong, Präsident von Samsung Display, bestätigte vergangene Woche in Seoul gegenüber Journalisten, dass das Unternehmen die Vorbereitungen für die Massenproduktion von OLED-Displays für faltbare Smartphones beschleunigt, die an einen „nordamerikanischen Kunden“ geliefert werden sollen.

Quickread: Auf einen Blick
  • Samsung Display bestätigt Massenproduktion faltbarer OLED-Displays für amerikanischen Kunden, vermutlich Apple.
  • Das faltbare iPhone soll 2026 mit 7,8-Zoll-Innendisplay und faltenfreier Technologie erscheinen.
  • Samsung fungiert als alleiniger Lieferant aufgrund seiner technologischen Expertise bei faltbaren Displays.

Samsung bestätigt Pläne für faltbare iPhone-Displays

Obwohl Samsung Display den Namen des Kunden nicht preisgab, gilt es als sicher, dass Apple gemeint ist. Die Aussagen von Lee Cheong untermauern die sich verdichtenden Gerüchte um Apples erstes faltbares iPhone, das nun weniger als ein Jahr vor der Markteinführung stehen soll. Branchenexperten erwarten die Vorstellung des Geräts zusammen mit der iPhone 18-Reihe im Jahr 2026.

Die Bestätigung von Samsung Display ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Entwicklung des faltbaren iPhones. Bereits im Juli berichteten südkoreanische Medien, dass Samsung eine eigene Produktionslinie in seinem A3-Werk in Asan einrichtet, die ausschließlich für die Herstellung der iPhone-Displays vorgesehen ist. Diese Linie soll eine Kapazität von 15 Millionen 7-Zoll-OLED-Panels pro Jahr haben.

Apple setzt auf Samsung als alleinigen Lieferanten

Bemerkenswert ist, dass Apple bei den faltbaren Displays ausschließlich auf Samsung setzt – eine Abkehr von der üblichen Strategie, mehrere Lieferanten zu nutzen. Der Grund liegt in Samsungs technologischem Vorsprung bei der Minimierung von Displayfalten. „Für Apple, das bei der Auswahl von Komponenten-Lieferanten Qualität über den Preis stellt, war Samsung die einzige praktikable Wahl“, zitierte Business Korea einen Brancheninsider.

OLED-Display erklärt!

OLED steht für Organic Light Emitting Diode und bezeichnet eine Display-Technologie, bei der organische Materialien selbst Licht erzeugen. Im Gegensatz zu LCD-Displays benötigen OLED-Displays keine Hintergrundbeleuchtung, wodurch sie dünner, kontrastreicher und energieeffizienter sind. Diese Eigenschaften machen OLED-Technologie besonders geeignet für faltbare Smartphones, da sie flexibel genug ist, um gebogen zu werden ohne zu brechen.

Samsung hat durch seine eigenen faltbaren Smartphones seit 2019 einzigartige Expertise in der OLED-Display-Technologie für faltbare Geräte entwickelt. Diese Erfahrung macht das Unternehmen zum idealen Partner für Apple, das höchste Ansprüche an die Displayqualität stellt. Die Zusammenarbeit erinnert an Samsungs führende Rolle beim Übergang von LCD zu OLED bei iPhone X und iPhone XS.

Innovative Technologie für faltenfreie Displays

Das faltbare iPhone soll eine bahnbrechende „faltenfreie“ Display-Technologie erhalten. Laut Analyst Ming-Chi Kuo wird eine spezielle Metallplatte verwendet, die den beim Biegen entstehenden Stress verteilen und kontrollieren kann. Diese Platte wird hauptsächlich von Fine M-Tec geliefert und ermöglicht es, dass beim Aufklappen des Geräts praktisch keine sichtbare Falte zu erkennen ist.

Die Technologie geht über die aktuellen Samsung Galaxy Z Fold-Modelle hinaus, die noch immer eine sichtbare Falte in der Mitte des Innenbildschirms aufweisen. Samsung Display entwickelt offenbar eine maßgeschneiderte Lösung für Apple, die einen neuen Industriestandard setzen könnte.

Erwartete Spezifikationen des faltbaren iPhones

Nach aktuellen Gerüchten wird das faltbare iPhone ein nach innen faltbares Design mit einem 7,8-Zoll-Innendisplay und einem 5,5-Zoll-Außendisplay haben. Das Gerät soll im aufgeklappten Zustand nur 4,5 Millimeter dünn sein und zusammengeklappt zwischen 9 und 9,5 Millimeter messen. Statt Face ID wird voraussichtlich Touch ID in den Einschaltknopf integriert, um Platz zu sparen.

Die Kamera-Ausstattung soll sich auf zwei rückseitige Kameras beschränken – eine Weitwinkel- und eine Ultraweitwinkel-Kamera. Das Gerät wird den A20-Chip erhalten und könnte über 2.000 US-Dollar kosten, womit es in der Preisklasse von Samsungs Galaxy Z Fold 7 liegen würde.

Produktionsstart noch in diesem Jahr

Samsung Display plant den Beginn der Massenproduktion für das vierte Quartal 2025, um eine Markteinführung im Herbst 2026 zu ermöglichen. Apple rechnet für 2026 mit der Produktion von sechs bis acht Millionen faltbaren iPhones. Obwohl Samsungs Produktionskapazität von 15 Millionen Displays pro Jahr die Anforderungen für 2026 deutlich übersteigt, bereitet sich der Zulieferer bereits auf neue Modelle und steigende Verkaufszahlen in den Folgejahren vor.

Die Vereinbarung zwischen Samsung Display und Apple soll sich über mehrere Jahre erstrecken, wobei Samsung zunächst als alleiniger Lieferant fungieren wird. Diese Exklusivität unterstreicht die technologische Komplexität der faltbaren OLED-Displays und Samsungs führende Position in diesem Bereich.