Photoshop Alternative Pixelmator: Leistungsstarke Bildbearbeitungs-App jetzt auch für iPad

Bei Apples Vorstellung der neuen iPads am 16. Oktober kamen auch Entwickler zu Wort. Das Team von Pixelmator hatte Gelegenheit, ihre Fotobearbeitungs-App für das iPad vorzustellen. Eine Woche später steht die App nun im App Store für knapp 4,50 Euro zum Download bereit. Für das Geld bekommen Sie ein sehr gut augestattetes Tool. Apple selbst hätte es kaum besser machen können. Wir zeigen Ihnen, was es damit auf sich hat.

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Pixelmator ist Mac-Anwendern schon länger ein Begriff, gilt die Software doch seit langem als die Alternative zu dem Platzhirschen Photoshop von Adobe. Für gerade einmal knapp 27 Euro bekommen Sie ein vollwertiges Tool zur Bearbeitung Ihrer Bilder an die Hand. Für den Betrag können Sie Photoshop nicht einmal drei Monate nutzen - Adobe setzt seit der Version CC auf ein Abomodell und verlangt für Photoshop von knapp 12,00 Euro im Monat.

Doch kommen wir zu Pixelmator auf dem iPad. Der Download ist gerade mal 120 MB groß. Es wird zwingend iOS 8 oder neuer sowie ein iPad 2 beziehungsweise iPad mini vorausgesetzt. Eine iPhone-Version gibt es nicht. Die App ist bereits in diversen Sprachen lokalisiert.

Was an der Oberfläche von Pixelmator zunächst auffällt, ist die extreme Nähe zu Apples eigenen Apps und auch ein Blick auf die Webseite lässt diverse Ähnlichkeiten zu Apples eigener Homepage erkennen. Die Verwaltung Ihrer Bilder ist also ein dunkles Pendant zu Pages, Numbers & Co. und wenn Sie diese Apps bereits nutzen, finden Sie sich problemlos in Pixelmator zurecht. Sie haben die Wahl, ob Sie ein Foto knipsen, es von der iCloud Drive oder aus Ihrer Kamerarolle importieren. Zudem können Sie auf Vorlagen für Postkarten, Einladungen Fotografie etc. zugreifen. Diese sind in der App nicht enthalten und müssen bei Bedarf nachgeladen werden – immerhin ist dies kostenlos.

Ebenen

Ein großer Vorteil von Pixelmator ist die Unterstützung von Ebenen. Tippen Sie auf den linken Rand der App, werden die Ebenen eingeblendet. Über das Plus oben rechts können Sie neue Ebenen hinzufügen. Diese können Sie dann mit Stilen anpassen, sprich Sie können die Deckkraft und den Füllmodus ändern, sowie diverse Effekte anwenden. Dies ermöglicht komplexe Modifikationen. Ebenfalls über das Plus-Symbol fügen Sie andere Bilder, Text oder geometrische Formen ein, die jeweils direkt auf einer neuen Ebene angelegt werden.

Malen und Retuschieren

Das eigentliche Highlight der App sind die Werkzeuge. Über „Malen und Löschen“ haben Sie Zugriff auf 63 Pinsel und neun Radiergummi-Formen, die Sie jeweils in Ihrer Größe und Randschärfe einstellen können. Für eine präzisere Bearbeitung werden Bluetooth-Stifte wie der Intus Pen von Wacom unterstützt. Unter „Retuschieren“ stehen Ihnen neun leistungsstarke Werkzeuge wie Aufhellen, Verwischen oder Rote Augen korrigieren zur Verfügung. Alle Werkzeuge können quasi in „Real-Time“ angewendet werden. Einzig das Reparieren-Werkzeug, mit dem Sie störende Bildelemente aus der Aufnahme herausrechnen lassen können, benötigt ein wenig Bedenkzeit. Das Ergebnis ist dafür um so beeindruckender.

Farbanpassungen

Zur Bearbeitung der Farben bietet Pixelmator alles, was der Hobby-Bildbearbeiter benötigt. Acht Presets liefern gute Ergebnisse mit nur einem Tipp. Tiefergehende Anpassungen können Sie über die Tonwertkorrektur, die Gradationskurve oder Regler für Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Farbbalance, sowie -temperatur vornehmen. Auch ein nachträglicher Weißabgleich ist möglich. Sämtliche Anpassungen passieren auf unserem Testgerät - einem iPad mini 3 - ohne Verzögerung.

Effekte und Formate

Was wäre eine Foto-App ohne Effekte. Und so liefert auch Pixelmator diverse Filter zur Verschönerung Ihrer Bilder mit. Von Miniaturisieren über Lichteffekte bis zu Vintage ist alles dabei. Natürlich können Sie auf die Effekte auch direkt aus der Fotos-App zugreifen ohne Pixelmator starten zu müssen.

Um Bildteile zu kopieren, können Sie Auswahlen erstellen - entweder frei Hand, als Rechteck oder Ellipse oder aufgrund von Farbwerten. Zum Anpassen des Bildausschnitts können Sie das Freistellen-Tool verwenden.

Export

Sind Sie mit Ihrem Ergebnis zufrieden, können Sie das Bild einfach in Pixelmator sichern. iCloud Drive wird unterstützt, sodass Sie immer Zugriff auf die bearbeiteten Fotos haben. Sie können das Bild aber auch als Pixelmator-Datei, PSD (die Ebenen bleiben erhalten), PNG oder JPG exportieren und versenden oder direkt an eine andere App übergeben.

Fazit

Alles in allem hat das Team von Pixelmator seine Expertise vom Mac auf das Mobil-Gerät übertragen und um die Möglichkeiten des Touch-Displays erweitern können. Apple selbst hätte es kaum besser machen können. Für zusammen gerade mal 32 Euro bekommen Sie ein Bildbearbeitungs-Paket für Mac und iPad, das keine Wünsche offen lässt – doch einen: Ich wünsche mir Pixelmator auch für das iPhone, um das Paket komplett zu machen.

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