Bald ist es soweit … diesmal wirklich

Tim Cook bestätigt: Neue Siri kommt 2026 – aber Apple kämpft mit Problemen

Apple-Chef Tim Cook verspricht erneut die überarbeitete Siri für 2026. Doch hinter den Kulissen sorgen technische Hürden und Führungswechsel für Verzögerungen.

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Apple-Chef Tim Cook hat erneut bestätigt, dass die überarbeitete Version von Siri planmäßig im nächsten Jahr erscheinen wird. In einem aktuellen Interview mit CNBC bekräftigte Cook, dass Apple „gute Fortschritte“ bei der Entwicklung einer personalisierten Siri macht und die neuen Funktionen voraussichtlich im März 2026 mit iOS 26.4 debütieren werden.

Quickread: Auf einen Blick
  • Tim Cook bestätigt Siri-Update für März 2026 mit iOS 26.4.
  • Apple musste die Siri-Architektur komplett überarbeiten.
  • Interne Umstrukturierung nach technischen Problemen.

Siris große Transformation verzögert sich

Die Ankündigung ist nicht neu – bereits im vergangenen Quartal hatte Cook ähnliche Aussagen gemacht. Dennoch zeigt sich Apple zuversichtlich, dass die grundlegende Überarbeitung des Sprachassistenten diesmal tatsächlich Realität wird. Die ursprünglich für iOS 18 geplanten Funktionen wurden im März 2025 auf unbestimmte Zeit verschoben, nachdem Apple feststellte, dass die erste Generation der Siri-Architektur nicht den gewünschten Qualitätsstandards entsprach.

Die verzögerten Funktionen umfassen drei Hauptbereiche: besseres Verständnis des persönlichen Kontexts, Bildschirm-Awareness und tiefere App-Integration. Nutzerinnen und Nutzer sollen beispielsweise fragen können: „Wann ist der Flug meiner Mutter?“ und Siri würde die Informationen aus E-Mails und Nachrichten zusammentragen.

Interne Umstrukturierung bei Apple

Hinter den Kulissen hat Apple erhebliche Veränderungen vorgenommen. AI-Chef John Giannandrea wurde von der Siri-Führung abgezogen, nachdem CEO Tim Cook das Vertrauen in seine Fähigkeiten verloren hatte. Vision Pro-Chef Mike Rockwell übernahm die Leitung des Projekts. Software-Chef Craig Federighi erklärte in einer firmeninternen Besprechung, dass Apple ursprünglich zwei separate Systeme zusammenführen wollte – eines für aktuelle Befehle und eines basierend auf großen Sprachmodellen. Dieser Hybrid-Ansatz funktionierte jedoch nicht.

Large Language Models erklärt!

Large Language Models sind KI-Systeme, die auf riesigen Textmengen trainiert wurden und menschenähnliche Antworten generieren können. Sie bilden die Grundlage für Chatbots wie ChatGPT oder Claude. Apple plant, diese Technologie in Siri zu integrieren, um natürlichere Gespräche und komplexere Aufgaben zu ermöglichen.

Partnerschaft oder eigene Entwicklung?

Apple steht vor der Entscheidung, ob die neue Siri mit hauseigenen Large Language Models oder durch Partnerschaften mit Unternehmen wie OpenAI, Anthropic oder Google betrieben werden soll. Berichten zufolge hat Apple bereits formelle Vereinbarungen mit Google getroffen, um eine maßgeschneiderte Gemini-AI-Version zu testen. Diese könnte einige der Zusammenfassungsfunktionen von Siri übernehmen.

Gleichzeitig arbeitet Apple an einer visuellen Neugestaltung von Siri. Intern wurde getestet, Siri als animierte Version des Mac-Finder-Logos darzustellen, aber auch Memoji-ähnliche Konzepte stehen zur Diskussion. Diese Änderungen sollen der umfassenden Funktionserweiterung gerecht werden.

Rechtliche Herausforderungen

Die Verzögerungen haben Apple bereits rechtliche Probleme eingebracht. Mehrere Sammelklagen wurden gegen das Unternehmen eingereicht, da Kunden die versprochenen Funktionen nicht erhalten haben. Cook betonte jedoch, dass Apple sich die Zeit nehmen müsse, um sicherzustellen, dass Siri den hohen Qualitätsansprüchen des Unternehmens entspricht.

Die neue Siri-Generation soll nicht nur die ursprünglich versprochenen Funktionen bieten, sondern deutlich darüber hinausgehen. Federighi sprach von einem „viel größeren Update als ursprünglich geplant“. Mit der Einführung in iOS 26.4 im März 2026 könnte Apple endlich den Sprachassistenten liefern, den Nutzerinnen und Nutzer seit Jahren erwarten.

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