Ein sechsmonatiger Akkutest von HTX Studio hat untersucht, wie sich schnelles und langsames Laden auf die Lebensdauer von iPhone-Batterien auswirkt. Die Ergebnisse zeigen überraschend geringe Unterschiede zwischen den beiden Lademethoden und stellen gängige Mythen über das optimale Ladeverhalten in Frage.
- HTX Studio testete sechs iPhone 12 über 500 Ladezyklen mit schnellem und langsamem Laden.
- Die Akkukapazität unterschied sich nach dem Test nur minimal zwischen den Lademethoden.
- Experten empfehlen: iPhone laden wie gewünscht, ohne sich übermäßig Gedanken zu machen.
Testaufbau mit sechs iPhone 12 Modellen
Für das Experiment verwendete HTX Studio sechs iPhone 12 Geräte, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die erste Gruppe durchlief 500 Ladezyklen zwischen fünf und 100 Prozent – drei Geräte mit schnellem Laden, drei mit langsamem Laden. Eine zweite Gruppe wurde nur zwischen 30 und 80 Prozent geladen, um den Einfluss des Ladebereichs zu testen.
Vor und nach den 500 Zyklen wurde die Akkukapazität gemessen. Diese systematische Herangehensweise ermöglichte es, die langfristigen Auswirkungen verschiedener Lademethoden zu bewerten.
Minimale Unterschiede bei der Akkuleistung
Die Testergebnisse zeigen, dass schnelles Laden keinen signifikant negativen Einfluss auf die Batteriegesundheit hat. Der Unterschied zwischen schnell und langsam geladenen Geräten war minimal – ein Ergebnis, das viele Nutzende überraschen dürfte.
Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Entladung und Aufladung des Akkus von null auf 100 Prozent. Dies kann auch durch mehrere Teilladungen erreicht werden, zum Beispiel zwei Aufladungen von 50 auf 100 Prozent. iPhone-Akkus sind für etwa 500 bis 1.000 Ladezyklen ausgelegt, bevor die Kapazität merklich abnimmt.
Interessant ist auch der Vergleich zwischen verschiedenen Ladebereichen: Das Laden zwischen 30 und 80 Prozent brachte nur geringfügige Vorteile gegenüber dem vollständigen Ladezyklus. Diese Erkenntnisse stehen im Kontrast zu weit verbreiteten Empfehlungen zum Akkumanagement.
Praktische Empfehlungen für iPhone-Nutzende
HTX Studio kam zu dem Schluss, dass iPhone-Besitzende ihr Gerät laden sollten, „wie sie möchten“, ohne sich übermäßig Gedanken zu machen. Der mentale Aufwand für ein optimiertes Ladeverhalten stehe nicht im Verhältnis zu den minimalen Vorteilen für die Akkulebensdauer.
Neuere iPhone-Modelle und Ladegeschwindigkeiten
Diese Erkenntnisse sind auch im Kontext der aktuellen iPhone-Generation relevant. Das iPhone 17 Pro Max erreicht beispielsweise Ladegeschwindigkeiten von bis zu 36 Watt, während das iPhone 17 bei etwa 27 bis 28 Watt liegt. Apple gibt an, dass alle iPhone 17 Modelle in 20 Minuten auf 50 Prozent geladen werden können.
Das dünnere iPhone Air erreicht hingegen nur etwa 18 bis 19 Watt Ladeleistung, lädt aber auch entsprechend schonender. Langsameres Laden erzeugt weniger Wärme, was grundsätzlich der Batteriegesundheit zugutekommt.
iOS-Features für optimiertes Laden
Mit iOS 18 hat Apple neue Funktionen eingeführt, die beim Ladeverhalten helfen. Das System zeigt nun die geschätzte Zeit bis zur 80-Prozent-Ladung auf dem Sperrbildschirm an. Bei zu schwachen Ladegeräten erscheint stattdessen die Meldung „Langsames Ladegerät“.
Für schnelles Laden empfiehlt Apple Ladegeräte mit mindestens 20 Watt Leistung. Die neuen 40-Watt-Ladegeräte mit dynamischer Leistungsanpassung bieten dabei optimale Geschwindigkeit bei gleichzeitig effizienter Wärmeentwicklung.
Die Studie von HTX Studio bestätigt letztendlich, dass moderne iPhones robust genug sind, um verschiedene Lademethoden zu verkraften. Nutzende müssen sich weniger Sorgen um ihr Ladeverhalten machen und können ihre Geräte entsprechend ihren Bedürfnissen aufladen.







