Eine Übersicht

Vertragsfreie iPhones: Wo, wieviel, wie? [Upd.]

Wenn morgen das iPhone 3G in 21 Ländern in den Läden verfügbar sein wird, müssen die meisten Kunden einen Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter abschließen, um das Gerät mitnehmen zu können. Doch in fünf Ländern ist alles anders, dort lässt sich auch ein sogenanntes PrePaid-Gerät erstehen. Nur in Belgien ist dieses allerdings auch ohne SIM-Lock-Sperre. Interessant für viele ist dennoch, wo man das iPhone am günstigsten auch ohne Vertrag im kleinen oder größeren Grenzverkehr kaufen kann - eine Übersicht.

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Nur mit SIM-Sperre

Tatsächlich bieten derzeit nur Italien, Schweiz, Australien und die Belgien das iPhone 3G ohne Vertrag an. Doch die schweizer Swisscom gibt unumwunden zu, dass man für 519 bzw. 619 CHF das iPhone zwar erwerben und auch in Deutschland nutzen kann, "jedoch hat das Gerät eine SIM-Lock für 2 Jahre. Das bedeutet, Sie können das iPhone während dieser Zeit ausschliesslich mit einer Swisscom-SIM-Karte nutzen." Auch in Italien ist dies der Fall, wo man bei TIM und Vodafone gleichermaßen das iPhone für 499 bzw. 569 Euro vertragsfrei erstehen kann. Wer dieses Jahr eine Reise nach Australien plant kann sogar noch 50 Euro sparen, denn dort ist über den Anbieter Optimus das iPhone 3G für etwa 445 bzw. 519 Euro zu haben. Zoll und Einfuhr nicht mitgerechnet natürlich.

Erst in Kürze

Der britische Anbieter O2 hingegen wollte das iPhone eigentlich für 378 Euro in der 8-GB-Version und für 505 Euro in der 16-GB-Variante anbieten. Inzwischen aber wurde die Verfügbarkeit auf Grund der großen Nachfrage für das vertragsfreie Handy auf "coming soon" gesetzt. Auch in den USA stellte AT&T in Aussicht, dass es "bald schon" das freie iPhone geben könnte. Genaueres wollte der Anbieter aber nicht dazu sagen. Erst einmal sollen anscheinend die vorhandenen iPhones an Vertragskunden ausgegeben werden.

Vertragsfrei und ohne SIM-Sperre

Wie gut, dass es daher zumindest in Belgien ein Einsehen für die Nutzer gibt. Hier ist es nämlich per Gesetz untersagt, Käufer an einen Vertrag zu binden. Die Anbieter sind daher verpflichtet, das iPhone auch in einer Prepaid-Variante und ohne die obligatorische SIM-Sperre zu verkaufen. Das belgische iPhone sollte damit mit allen SIM-Karten nutzbar sein. Und auch in Frankreich sollte das der Fall sein, denn auch hier gibt es ein solches Gesetz. Anbieter Orange hab bislang aber nur vertragsgebundene Tarife bekannt. Einzig eine französische Website will erfahren haben, dass es das vertragsfreie Gerät dort für 509 bzw. 609 Euro geben soll. 

[Update, 11. Juli 2008]: Inzwischen sind auch die vertragsfreien Preise in Österreich bekannt. Während man dort für das EDGE-iPhone ohne Vertrag 1.500 Euro bezahlen muss, kostet das neue iPhone 3G bei T-Mobile Österreich in beiden Varianten 1.499 Euro.

Hier alle Tarife im Vergleich:

Modell England (O2)*       Italien (Vodafone) Italien**      (TIM)

Belgien (Mobistar)**

Schweiz (Orange)   Schweiz (Swisscom)   Australien (Optus)       Frankreich** (Orange) Österreich
iPhone 3G 8 GB 378 Euro 499 Euro 499 Euro 525 Euro 759 CHF (ca. 472 Euro) 519 CHF (ca. 320 Euro) 729 AUD (ca. 445 Euro) 509 Euro 1.499 Euro
iPhone 3 G 16 GB 505 Euro 569 Euro 569 Euro 615 Euro 899 CHF (ca. 559 Euro) 619 CHF (ca. 382 Euro) 849 AUD (ca. 519 Euro) 609 Euro 1.499 Euro
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

* erst in Kürze verfügbar laut O2

** SIM-Lock frei

Probleme mit der SIM-Sperre

In der Vergangenheit zeigte sich die SIM-Sperre des Vorgänger-Modells als schnell zu überwinden. Deshalb werden auch beim iPhone 3G findige Köpfe wohl bald Mittel und Wege finden, die Geräte zu befreien. Doch ist das ein nicht unproblematisches Vorgehen. Neben der Tatsache, dass damit Ansprüche auf Serviceleistung oder Garantie bzw. Reparaturen seitens Apple verloren gehen, ist die Sache auch rechtlich sehr bedenklich.

Wirklich hart aber wird es, wenn man mit dem iPhone ohne eine Datenflatrate, die nur von wenigen Mobilfunkbetreibern angeboten wird, ins Internet geht. 10 bis 15 Cent pro MB sind hier der Schnitt, was schnell ins Geld gehen kann. Hinzu kommt, dass Zusatzfunktionen wie Visual Voice Mail nicht nutzbar sind und die volle UMTS-Ausnutzung bei anderen als den von Apple authorisierten Providern zu Problemen führen kann. Und natürlich kann nicht jede neue Firmware-Version auf das iPhone aufgespielt werden, ohne nicht zu riskieren, dass die SIM-Befreiung danach zunichte gemacht wurde. Man sollte sich deshalb ernsthaft überlegen, was einem die Freiheit einer nicht vorhandenen Vertragsbindung wirklich wert ist, bevor man im Ausland eines der "freien iPhones" ergattert.

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Von den 6 Mio. Iphones, die bereits jetzt im Umlauf sind... ist doch mehr als die Hälfte gejailbreaked. Warum sollte man drauf verzichten? Die Tools, abgesehen von Ziphone werden immer besser. Man kann das Iphone auch in den Werkszustand zurück bringen. Außerdem gibt Apple sowieso nur 1 Jahr drauf. Und wieso sollte ich einen überteurten T-Mobile Tarif nehmen, wenn ich einen günstigen Internettarif bei einem anderem Anbieter zu meinem bestehendem Vertrag bestellen kann. Und nicht zu vergessen die Nutzung von kostenlosem W-Lan in vielen Bars in jeder größeren Stadt.

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