Drei angebliche Probleme

Mac-Akzeptanz in der Geschäftswelt

Jason Mick berichtet auf DailyTech erstaunt, dass Apple seinen Marktanteil in der Geschäftswelt von praktisch 0 auf 4,2 Prozent im letzten Jahr gesteigert hat. Damit ist Mac OS X in Reichweite von Vista (6,3 Prozent), aber weit hinter XP (89,8 Prozent). Allerdings dürfte der geringe Marktanteil von Vista eher auf die Schwächen des Microsoft-Betriebssystems zurückzuführen sein, als auf die Stärken von OS X.

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Der Wechsel auf Vista dürfte in vielen Firmen erst mit der Anschaffung neuer PCs einhergehen.

Apple hat aber ein Problem: Das Ansehen bei den Wirtschaftsanalysten. Diese wissen zwar nicht alles besser, lassen aber andere Firmen wissen, wie wenig sie doch von Apple halten. So bescheinigt Forrester-Analyst Thomas Mendel Apple zwar Erfolge in dem ungewohnten Terrain, aber sieht diesen auf einige ohnehin schon Mac-Begeisterte und kleine Arbeitsgruppen beschränkt, die auch ohne standardisierte Lösungen auskommen würden. Es sind die klassischen drei Vorwürfe: Macs kosten viel, haben dafür aber wenig Software und halten sich nicht an Standards.

Das ausgerechnet Windows als standardtreu gilt, dürfte wohl daran liegen, dass in der Regel die Bedienung von Windows erlernt wird. Analystenrivale Michael Gartenberg (JupiterResearch) sieht die drei Vorwürfe als einen Mythos an. Macs sind mit Marken-PCs preislich konkurrenzfähig, die von Windows gewohnte Software (Kreativprogramme, Office, Solitaire) existiert auch für den Mac und OS X und dessen Programme halten sich an viele Standards.

Eine Mitschuld für das schlechte Ansehen bei einigen Analysten wird aber auch Apple gegeben: Werbegelder fließen ausschließlich in den Consumerbereich, im Geschäftsmarkt fehlt es an der Strategie – ob das iPhone OS 2.0 die Wende einleitet, wird sich.

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