Titel für 1,29 US-Dollar weniger beliebt

iTunes-Preismodell beeinflusst Charts

Lang angekündigt wurde es bereits, doch erst in der vergangenen Woche war es so weit: Apple stellte das Preismodell im iTunes-Store auf ein dreistufiges um und gab so unter anderem dem Druck der Plattenfirmen nach. Diese hoffen, dadurch bessere Gewinne einfahren zu können und sehen auch den Vorteil für den Kunden. Dabei hat das Preissystem möglicherweise doch größeren Einfluss auf das Kaufverhalten, als die Fädenzieher meinen.

Von   Uhr

Zumindest reagieren die iTunes-Charts bereits deutlich auf die veränderten Preise.

So rutschte die "Premiumware" zum Preis von 1,29 Euro bzw. 1,29 US-Dollar pro Titel deutlich von den oberen Chartplätzen auf die hinteren. Dies geht aus einer kurzfristig angelegten Studie von Billboard hervor, welche die Top100-Charts nach der Preisumstellung im Auge behielt. So rutschten die teuersten Angebote am weitesten nach hinten, die mittleren Angebote zum gewohnten Preis von 0,99 Euro bzw. 0,99 US-Dollar kletterten jedoch in der Gunst der Kunden. Auch die größten Konkurrenten Amazon und Walmart stellten in der vergangenen Woche ihr Preismodell um, allerdings nicht einheitlich. So kann es sein, dass der Kunde einen Titel zu verschiedenen Preisen in unterschiedlichen Stores erwerben kann, was sicherlich den Wettbewerb aber auch den Druck für den Kunden fördert.

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Genau so wird es kommen!

Einen Titel wie z.B. LadyGaGa/Poker Face für 1.29 Euro anzubieten, welcher den
ganzen Tag im Radio (Pardon!) dudelt und eine Zielgruppe (ebenfalls Pardon!) anspricht die dies noch von ihrem Taschengeld bezahlen müssen, werden sich schon überlegen, ob sie hier für mehr als 1 Euro ausgeben wollen - zumal das Video nur 1,79 Euro kostet ! Damit zu argumentieren, das die Qualität besser ist und die Songs DRM-frei sind ist blödsinn. Es gab immer Wege seine Songs auch auf anderen Playern, als auf dem iPod "passend" zu machen.

99 Cent sind für einen Einzeltitel definitiv die obere Preisgrenze. Sollten die Musiklabels glauben damit zu verhindern das die Alben "ausgeschlachtet" werden und eher das ganze Album gekauft wird, geht auch diese Rechnung nicht auf. Gerade für diese hochpreisigen Songs wird es eher wieder illegal werden.

1,29¤? Nein Danke! Der Käufer hat die Macht.

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