Abzocke oder Milchmädchenrechnung?

iPhone-Herstellung kostet Apple nur 100 US-Dollar

So erfreulich die für das iPhone 3G angekündigte drastische Preissenkung auch ist - dass dahinter keine völlig altruistischen Motive stecken, dürfte klar gewesen sein. Umso weniger überrascht der "Enthüllungsbericht" von TechInsights, demzufolge die Produktionskosten des neuen iPhone lediglich bei 100 US-Dollar liegen, Apple also an jedem Gerät ordentlich verdient.

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Dass Apple sich am iPhone jedoch maßlos bereichert, ist überaus fraglich, denn die Berechnungen von TechInsights lassen einige Faktoren unberücksichtigt.

Zwar hat sich der Herstellungspreis in nachvollziehbarer Weise erheblich reduziert, da unter anderem die Touchscreen-Fertigung verbessert wurde und auch Flash-Speicher nur noch knapp die Hälfte kosten. Daneben schlagen jedoch auch Marketing- und Entwicklungskosten erheblich zu Buche und bleiben bei der vorliegenden Berechnung unberücksichtigt. Zudem sind in der Branche im Verhältnis Herstellungskosten / Verkaufspreis Faktoren von 3-4 üblich, sodass Apple - sofern die Berechnungen stimmen - mit dem iPhone 3G eine eher kleinere Gewinnmarge in Kauf nimmt.

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