AT&T subventioniert angeblich mit bis zu 425 US-Dollar

Geldmaschine iPhone

Es existieren Vermutungen, dass das neue iPhone 3G die Kalifornier von Apple lediglich rund 100 US-Dollar in der Herstellung kostet - nicht berücksichtigt sind hierbei allerdings die Kosten für die Entwicklung, das Marketing und den Support. Somit bleibt eine Frage unbeantwortet im Raum stehen: Was verlangt Apple von den Netzbetreibern - und somit letztlich vom Kunden - unterm Strich tatsächlich für das Gerät?

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AT&T subventioniert angeblich mit 325 US-Dollar

In einem Bericht der Online-Ausgabe des Finanzfachblatts Barron's Magazine wird davon ausgegangen, dass AT&T das iPhone mit 325 US-Dollar bezuschusst. Das würde im Hinblick auf den von Apple vom Netzbetreiber verlangten Preis bedeuten, dass das 8-GB-Modell 524 US-Dollar, das 16-GB-Modell 624 US-Dollar kosten würde.

Außerdem steht im Raum, dass AT&T dem iPhone-Hersteller für jeden in einem Apple-Store abgeschlossenen Vertrag 100 US-Dollar bezahlt - das würde die Summe an Subventionierungen seitens des Mobilfunkanbieters auf 425 US-Dollar anheben. Angesichts dieser Zahlen ist durchaus davon auszugehen, dass die Summe an Erlösen der Firma Apple den gleichen Betrag in die eigenen Kassen spülen wird, wie schon beim Vorgängermodell. Vorteil Apple: Die Einnahmen erfolgen bereits mit dem Verkauf des iPhones und nicht gestückelt über die gesamte Vertragslaufzeit verteilt.

Der Analyst Yair Reiner von Oppenheimer gab in einem Bericht zudem bekannt, dass die Subventionierung des iPhones durch AT&T mehr als 50 Prozent höher ausfällt als bei den meisten anderen Smartphones üblich - üblich wäre lediglich eine Bezuschussung im Bereich von 200 US-Dollar. Damit würde AT&T sehr großes Vertrauen in den durch das iPhone zu erzielenden Umsatz setzen.

Kommentar

Das neue iPhone 3G wird mit dem Slogan "Twice as fast. Half the price." beworben. Die Realität sieht aber anders aus: Zwar ist die iPhone-Hardware tatsächlich günstiger zu haben, aber der Großteil der Kosten entsteht weiterhin durch den abzuschließenden Vertrag.

Ist Marketing also die Kunst, geschickt Mogelpackungen unters Volk zu bringen? Im Falle des iPhones lautet die Antwort leider "Ja", denn Apple versteht es sehr gut, den noch immer bestehenden Hype um ihr Smartphone in Bares zu verwandeln. Für den Kunden ändert sich mit den Veränderungen hinter den Kulissen leider kaum etwas: Das iPhone ist und bleibt ein teurer Spaß – von "Half the price." sieht man auf die  gesamte Vetragslaufzeit berechnet nämlich so gut wie nichts.

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Closing Comment:

Also diese Rechnungen nerven langsam. Natürlich kostet das iPhone die Hälfte! das Gerät wurde zunächst für 499 US-$ angeboten, dann für 399! jetzt kostet es MAXIMAL 199 US-$. Dass T-Mobile die Preise bei der ersten Generation schon einmal gesenkt hatte um den Absatz anzutreiben spielt hier keine Rolle. Und die Berechnung mit den Tarifen ist inzwischen langweilig geworden. Das neue iPhone ist in den USA mit JEDEM AT&T Tarif kombinierbar. Ein Blackberry oder Motorola Q9 oder ähnliches kosten dort ja auch 169$ und nicht 169$ PLUS die 2-jahresgebühr! Die monatlichen Kosten sind immer noch für die Dienstleistungen und nicht für das Gerät. Es macht also keinen Sinn diese im Preis für das iPhone zu implementieren. Wenn man also zurechnet, dass das iPhone x ¤ plus beispielsweise 89¤ im Monat kostet, dann vergisst man leicht, dass man in diesen ca. 89¤ beispielsweise in England das iPhone umsonst bekommt und 3000Minuten in alle Netze, 500 SMS und eine UMTS, sowie WIFI Datenflat bekommt. Für diese Dienstleistungen zahlt man immer noch den Monatsbeitrag! Also wenn Sie hier diesen auf den Kaufpreis des iPhone draufrechnen und die Dienstleistungen dabei ausser Acht lassen arbeiten Sie schlampig! Dass T-Mobile weltweit die höchsten Tarife für das iPhone anbietet ist wiederum eine andere Sache. Es kann aber nicht sein, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird!
Und wenn dann auch noch ständig Spaßvögel zu mir kommen und meinen sie bräuchten ein iPhone und ihre PrePaid-Karte dabei, dann lach ich mich doch kaputt! Diese Leute brauchen kein iPhone, diese Leute brauchen dann eben ein ganz normales Handy, dass sie nur im Notfall nutzen. Zum Abschluß: das iPhone ist nicht billig, das soll es auch nicht sein, schließlich ist es anderen Mobiltelefonen alleine durch den app-store und OS X!!! meilenweit voraus, allerdings ist DAS GERÄT nicht so teuer wie es hier gerechnet wird. 199$ (und teilweise ja schon kostenlos!!) ist ein guter Preis. Wie teuer ist denn die VERGLEICHBARE Konkurrenz? Was ist überhaupt vergleichbar? Wenn man ein "gutes" Smartphone mit einem hohen Tarif mit dem iPhone und dem gleichen Tarif vergleicht kommen Preisunterschiede von rund 50-70¤ zu stande. Und die sind es alle Male wert lieber auf das iPhone zuzugreifen...
Also bitte.....

"Das iPhone ist und bleibt ein teurer Spaß – von "Half the price." sieht man auf die gesamte Vetragslaufzeit berechnet nämlich so gut wie nichts."

Selbst wenn man das iPhone nur verschenken würde würdet Ihr Euch wohl darüber aufregen, dass es nicht 100% billiger wurde, sondern über die 2-Jahres-Laufzeit nur um 10%. Da merkt man mal was das für Rechnungen sind!

Ich widerspreche dir ein Stück weit:

- Jeder Mobilfunkvertrag mit einem subventionierten Endgerät ist auch für den Kunden eine Mischkalkulation. Um den Gesamtkaufpreis zu berechnen, sollte man als Konsument also durchaus alle während der Vertragsdauer anfallenden Kosten berücksichtigen. Es ist wichtig, dass man sich die Summe der Kosten vor Augen führt, bevor man seine Unterschrift unter einen bindenden Vertrag setzt.

- Das iPhone ist teuer - andere Smartphones aber auch. Ein Blick in die von T-Mobile teils verlangten Minutenpreise (0,29 Euro in den Tarifen Complete S, M und L) treibt aber zumindest mir die Tränen in die Augen.

- Natürlich holt sich der Provider die ihm entstehenden Kosten anteilig über die Grundgebühr wieder rein, denn Apple verschenkt das iPhone nicht. Die Kosten für das suventionierte Endgerät verstecken sich also (wie auch bei den Mitbewerbern) in den monatlich anfallenden Gebühren - Leistung hin, Leistung her. Anders könnte T-Mobile das iPhone auch nicht für 169,95 Euro oder weniger anbieten.

- Die "Spaßvögel" dürfen doch durchaus auch Interesse an einem iPhone haben? Schließlich benötigt nicht jeder einen Tarif der Marke "Rundum-sorglos" (was bei den Complete-Tarifen ja nichtmal wirklich zutrifft). Ein Pre-Paid-iPhone würde dem preisbewussten Anwender oder Jugendlichen die Kostenkontrolle erleichtern. Ich bin mir recht sicher, dass auch T-Mobile diesen Markt noch erschliessen wird: in anderen Ländern wird ja bereits an Pre-Paid-Angeboten gearbeitet. Man mag natürlich entgegenhalten, dass das iPhone von der Möglichkeit lebt, sich quasi immer und überall mit dem Internet verbinden zu können: wer aber nicht darauf angewiesen ist und nur gelegentlich telefoniert könnte bares Geld sparen.

- Der Kommentar ist als solcher zu erkennen und spiegelt die Meinung des Autors zu diesem Thema wieder: Nicht überall wo "Halber Preis" draufsteht, steckt auch tatsächlich etwas günstigers drin. Natürlich kann und darf man anderer Meinung sein.

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