Gamut Mapping (Farbraumumrechnung) verstehen und nachvollziehen

Farbräume richtig umrechnen mit Rendering Intents

Rot ist rot und grün ist grün - nicht aber, wenn man digitale RGB-Bilder in einer CMYK-Broschüre drucken lassen möchte. Dann kann leuchtend Rot zu gammeligem Rotbraun werden und schillerndes Grün verkommt zu mattem Blassgrün. Schuld daran kann unter anderem das verwendete Verfahren zur Umrechnung des RGB-Farbraums in den Farbraum der Offsetdruckmaschine sein. Die dabei heutzutage genutzten Verfahren nennt man "Rendering Intents", das Umrechnen der Farbräume selbst hingegen "Gamut Mapping".

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Maclife.de erläutert die unterschiedlichen Methoden und welche man am besten für seine Bilder verwenden sollte...

Unterschiede und Anpassung von Farbräumen

Jede farbige Darstellung, sei es am Monitor oder auf einem Druck, besitzt einen gewissen Farbraum (englisch: "Gamut"). Damit ist der tatsächlich darstellbare und damit sichtbare Farbumfang gemeint. Doch die unterschiedlichen technischen Geräte nutzen dabei jeweils einen anderen Farbraum, der zum Teil deutliche Unterschiede aufweist. Deshalb ergeben sich in der Praxis die hinlänglich bekannten Probleme, dass ein Farbausdruck sich von der Darstellung auf dem Monitor ebenso unterscheidet, wie vom ursprünglich abgelichteten Motiv. Um diese Unterschiede gering zu halten, werden in den Anwendungsprogrammen die Farbräume von Quell- und Zielmedium einander angepasst. Farben, die nicht auf dem Zielmedium ausgegeben werden können, müssen dabei so modifiziert werden, dass sie den Farbmöglichkeiten des Zielmediums, beispielsweise des Druckers, entsprechen. Diese Umwandlung nicht reproduzierbarer Farben nennt man "Gamut Mapping".

Die richtige Methode: Rendering Intents

Doch zur Veränderung der Farben kann man verschiedene Wege gehen. Die wichtigste Frage dabei ist, ob nur die auf dem Drucker oder Monitor nicht wiedergebbaren Farben umgewandelt werden sollen oder alle Farben verändert werden. Eine eindeutige Antwort darauf gibt es hingegen nicht, denn je nachdem, welche Bildart verwendet wird und von welchem Ausgabegerät man ausgeht, ist auch die Methode zur Umwandlung eine andere. Diese Methoden nennt man "Rendering Intents". Sie begegnen einem spätestens dann, wenn man in Photoshop den Proof einrichten möchte und bei "Renderingpriorität" nicht weiß, welche Einstellung man wählen soll. Aber auch bei den Farbeinstellungen des Monitors wird der Nutzer nach der Priorität bei den Konvertierungsoptionen gefragt. Zur Wahl stehen dann vier Möglichkeiten: Perzeptiv, Sättigung, Relativ farbmetrisch und Absolut farbmetrisch. Diese Umrechnungsmethoden der einzelnen Farben eines Bildes von einem Farbraum in einen anderen ("Rendering Intents") wurden zur Standardisierung der Umwandlung vom ICC (International Color Consortium) festgelegt.

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danke für diesen Artikel, hab nicht alles verstanden, aber trotzdem super

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