Das Album wird zum "Zwei-Euro-Produkt"

Ehemaliger Pink-Floyd-Manager schießt scharf gegen iTunes Store

Wie MusicWeek berichtet, hat ein Vertreter der Musikindustrie auf der aktuellen MusicTank-Messe einmal mehr starke Kritik an Apples iTunes Store geübt. Peter Jenner, der ehemalige Manager von Pink Floyd, sagte während einer Ansprache sinngemäß, dass der iTunes Store das Album von einem "15-Euro-Produkt" in ein "Zwei-Euro-Produkt" verwandelt hätte.

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Verbraucher könnten, wenn sie es wollen, einfach die zwei Singles eines Albums kaufen, die es "wert wären, gekauft zu werden."

Jenners Formulierung sagt es eindeutig aus und ist fast schon frech: Der Nachteil des iTunes Store besteht in erster Linie für die Industrie, da Anwender die Möglichkeit haben, nur Tracks zu kaufen, die Ihnen wirklich gefallen. Neben den wirtschaftlichen Nachteilen für die Musikindustrie werden in diesem Zusammenhang allerdings auch oftmals künstlerische Aspekte ins Feld geführt. So verwehren sich einige Bands und Musiker gegen den Verkauf ihrer Platten im iTunes Store, da ihrer Ansicht nach des Konzept des Albums als Gesamtkunstwerk schaden nehme.

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Musik ist doch Konsumware. Wenn schon bei der GEMA jährlich so viele Titel angemeldet werden, das es zwei Jahre dauert sie zu hören (ununterbrochen), kann ein Musik-„Künstler“ (sofern man bei der heutigen Popmusik davon überhaupt noch sprechen kann) doch eigentlich froh sein, wenn zwei Titel eines Album noch als gut empfunden und gekauft werden! Wegen NUR zwei guten Titeln kaufe ich mir doch keine CD mehr (braucht zu viel Platz und verstaubt). Wenn eine Band (genauer wohl dessen Manager) meinen, es stelle ein Gesamtkunstwerk dar, ist es Ihre Meinung. Ich, als Konsument, kaufe nur das, was mir gefällt. Gesamtkunstwerke sind mir normalerweise zu Teuer (dann kann ich auch wieder aus dem Livestream aufnehemen). Diese Art der Konsumentenbevormundung führt bei mir wieder zurück in die „Grauwelt“ aus der mich iTunes in die Legalität brachte (zumindest bei Titel mit „+“).

Naja, fast ärmlich, wenn ein Manager das Produkt seiner Band selbst so schlecht bewertet, das es nur 2 Songs wert sind, gekauft zu werden.

Bei vielen Musikern kann bei den Alben auch nicht wirklich von einem "Gesamtkunstwerk" die Rede sein. Der Erfolg und Vorteil von iTunes ist ja genau der, nur die Musik zu erwerben, die es wert ist und auf Lückenfüller zu verzichten. :)

Apple soll sich von solchen Schwätzern nur nicht reinreden lassen; iTunes kann auf diesem Weg vielleicht noch die Qualität der Alben verbessern, da sich die Künstler mehr Mühe geben müssen, ihr Album einzigartig zu machen!

Ok, dann möchten die Musikbands wegen künstlichen Aspekt das Album nur komplett verkaufen. Ist ihr gutes recht. Aber dann dürfen diese Bands auch nicht auf einer "The Dome" oder "Bravo Hits" auftauchen.
Und wenn doch direkt eine anzeige wegen Diskriminierung hinterher.
Wenn ich solch ein Schwachsinn schon höre...

Da sehen die Manager Ihre Pfründe schwinden. Kunden müssen keine überteuerten Alben mehr kaufen auf denen nur 2-3 Songs was taugen, sondern können diese Songs einzeln erwerben. Die ame Musikindustrie. Vielleicht sollten Sie es mal mit Qualität versuchen.

Und by the way - hier sind keine Gesamtwerke gefährdet. Bands die gute Alben herausbringen verkaufen diese auch. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der von einem Metal-Album nur einen Song kaufen würde... :-)

*kopfschüttel*

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