O2 erfreut - Analysten enttäuscht

Bilanz nach 2 Monaten: 190.000 verkaufte iPhones in England

Vor gut zwei Monaten legte das iPhone in Großbritannien einen Traumstart hin: Ungeduldige standen stundenlang Schlange und konnten es kaum erwarten, Apples Mobiltelefon in den Händen zu halten. Matthew Key, Geschäftsführer des in Großbritannien exklusiven Anbieters O2, trieb es Dollar-Zeichen in die Augen und er wagte eine Prognose, wieviele Geräte man in 2 Monaten verkaufen könne.

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Die kürzlich veröffentlichten Zahlen bestätigten seine Vorhersage, einige Analysten resümieren dagegen anders und halten die Absatzzahlen für eine blanke Enttäuschung.

200.000 Geräte könnten innerhalb von 2 Monaten über die Ladentische gehen, meinte Key noch im November. Viel zu niedrig gestapelt seien die Zahlen, schmetterten hingegen die Kenner der Branche. Sogar das bodenständige Analyseunternehmen Gartner äußerte Erwartungen von bis zu 400.000 verkauften Geräten. Die Financial Times veröffentlichte nun die offizielle Zahl von 190.000 iPhones auf dem englischen Markt - nur O2 selbst zeigt sich jedoch betont euphorisch über "den Erfolg des sich am schnellsten verkaufenden Mobilgeräts".

Insbesondere im Hinblick auf den Absatzerfolg der ersten Wochen, sind die Zahlen eher enttäuschend, meckern Analysten. Schon nach einer Woche mutmaßte man einen Verkauf von bereits 70.000 bis 100.000 Exemplaren. Das hieße, dass sich das iPhone vor allem nach Weihnachten nur noch sehr schleppend verkauft hätte. Vor allem der Preis sei hinderlicher als erwartet, meint Gartner-Analystin Carolina Milanesi. Derzeit kostet das iPhone 269 englische Pfund, zusätzlich fallen Grundgebühren in Höhe von monatlich 35 Pfund an, mit einer Mindestvertragslaufzeit von 18 Monaten - insgesamt müsse der Kunde also umgerechnet etwa 1200 Euro auf den Tisch legen. Um einem Abwärtstrend entgegen zu wirken müssen Apple und O2 dringend ihr Preissystem überdenken, so Gartner. 

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