Forderung nach Rückrufaktion

Behinderte Apple Ermittlungen zu fehlerhaften Akkus?

Seit sieben Monaten untersucht die Reporterin Amy Clancy für KIRO 7 einen Fall, bei dem die Batterie eines iPod shuffle während des Joggings anfing so heiß zu werden, dass die Läuferin Brandwunden davon trug. AppleCare-Vertreter sollen wenig hilfreich gewesen sein und es als Einzelfall behandelt haben.

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Clancy hat hingegen Informationen über weitere Fälle gefunden und versuchte an die Berichte der Consumer Product Safety Commission heranzukommen. Laut ihren Angaben habe Apple aber versucht, die Berichte unter Verschluss zu halten. Die 800 Seiten erhielt sie mit Verspätung, in den Berichten geht es um insgesamt 15 Fälle, in denen iPods angeblich in Brand gerieten oder sich sehr stark erhitzten. Keiner dieser Fälle hat zu ernsthaften Verletzungen geführt und umgerechnet auf die Zahl der iPods, die seit 2005 verkauft wurden, ist die "Brandquote" verschwindend gering, selbst wenn alle 15 Fälle der Wahrheit entsprechen sollten.

Einige der von Clancy befragten Personen fordern eine Rückrufaktion. Allerdings dürfte dies Apple nur machen, wenn tatsächlich eine bestimmte Sorte Akku besonders gefährlich ist. Wenn man bedenkt, was alles im Haushalt in Brand geraten kann, würde sich bei einer solch strengen Auslegung wohl eine Ganze Gesellschaft in einer ständigen Rückrufaktionen befinden.

Laut der CPSC wurden 175 Millionen iPods in dem Zeitraum verkauft, bei der sehr niedrigen Zahl der Vorfälle sieht sie daher keinen Grund, eine Rückrufaktion zu empfehlen.

Kommentar

Bei der geringen Anzahl von Vorfällen müsste eigentlich das Fazit gezogen werden, dass es sich um eine besonders sichere Technologie handelt. Aber natürlich lässt sich auch aus wenigen Fällen ein Gefahrenszenario konstruieren, obwohl es sehr viele Dinge im Alltag gibt, die weitaus gefährlicher sind. Gerade in den USA hat es aber schon absurde Klagen rund um das Thema Produktsicherheit gegeben.

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