25 neue Läden, 100 mit Facelift

Apple trotzt der Krise: Stores weiterhin auf Expansionskurs

Mit ausreichend Mut und genug Geld in der Hinterhand kann einem auch eine weltweite Wirtschaftskrise nichts anhaben - diesen Eindruck macht derzeit jedenfalls Apple.

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Denn statt Kosten zu reduzieren, Mitarbeiter zu entlassen oder andere drastische Maßnahmen zu ergreifen, setzt Apple auf das Gegenteil: "Wir investieren in den Abschwung" kommentiert Apples Vize-Verkaufspräsident Ron Johnson die jüngste Bekanntmachung, dass Apple in zahlreiche bestehende und auch einige neue Apple Stores investieren will.

Insgesamt 25 neue Stores sollen in den USA und Europa entstehen, 100 weitere bereits bestehende Stores sollen durch ein Facelift schon bald in neuem Glanz erstrahlen. Damit will das Unternehmen noch mehr Kunden an die Verkaufstresen und Genius Bars locken - derzeit besuchen bereits etwa 170 Millionen Kunden jährlich die weltweiten Apple Stores. In Cupertino will man vor allem auf den Ausbau der Genius Bar und des "One to One"-Programms setzen, um es Switchern noch einfacher zu machen. Das Sanierungskonzept ist sicherlich auch den kleinen, aber sichtbaren Verlusten des letzten Quartals geschuldet, räumt Johnson ein. Mit 3 Prozent Rückgang in den Mac-Verkäufen versuche Apple alles, um gegen die Rezession anzukämpfen.  

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Ja, das ist mir auch schon mehrfach gelungen!
Man darf einfach nicht auf die ach so schlauen Analysten der Finanzinstitute zur Aktie "Apple" hören. Die stellen wilde Rechnungen an und gehen in den Prognosen davon aus, mit welchem Profit das bestehende Produkt X im Wettbewerb Y unter Berücksichtigung einer Sättigung Z verkauft werden kann. Daraus werden dann Gewinnerwartungen errechnet und diese wiederum sind Basis für die Kurserwartungen. Außerdem gibt es noch abenteuerliche Kurven und Diagramme, die aus den Vergangenheitsbewegungen einer Aktie deuten sollen, wie und unter welchen Kursprämissen sich die Kurszukunft verhält.

Beides berücksichtigt nicht die Fähigkeit von Apple innovativ völlig neue Nachfragen zu generieren; sei es mit Neuprodukten oder mit Weiterentwicklungen. Beides geht über den Horizont der Analysten hinaus, die selbst nicht innovativ denken können und einen ähnlichen Misstand den Aktiengesellschaften unterstellen. Bei vielen Unternehmen haben sie damit auch recht, weil vielfach das auch Management aus Managementschulen hervorgeht und keinen Bezug zu den eigenen Unternehmensprodukten hat und daher versucht, fehlender Innovation durch Marketing oder durch Firmenzu- oder verkäufen zu begegnen.

Apple ist, wie man seit Rückkehr von Steve Jobs erleben konnte, eine Ausnahme, darum läuft es ja hier auch anders (im krassen Gegensatz zu Microsoft, die seit etlichen Jahren zu keiner Innovation fähig sind).

Dennoch darf man auch mit Apple-Aktien nicht leichtsinnig umgehen! Es gibt eine nicht zu unterschätzende Abhängigkeit des Apple-Kurses von Indices wie Nasdaq, was aufgrund der vielfach computergesteuerten Kauf- und Verkaufsorders von institutionellen Anlegern zu enormen Ausschlägen der Kurse führt. Daher gilt auch für das Halten von Apple-Aktien die Regel: Verkaufen, wenn zu erwarten steht, dass der Nasdaq eine Talfahrt vor sich hat, aber durchaus bereits kaufen, wenn dieser sich beruhigt hat.

Denn: Wenn einer der US-Analysten dann mal wachgeworden ist und z. B. gemerkt hat, dass Apple mit iPhone richtungsweisend und auf Sicht marktführend bei den Smartphones geworden ist oder es voraussichtlich werden wird, schrecken auch andere Analysten hoch (oh da ist ja was, das könnte ja tatsächlich sein) und dann gibts einen Kursschub wie gerade aktuell seit dem 26.05.09 zu beobachten.

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