Treue Macworld-Besucher enttäuscht

Apple-Fangemeinde will mit kollektivem Schweigen protestieren

Ob Schweigen wirklich immer Gold ist, ist insbesondere bei dieser Idee eines bekennenden Mac-Fans fraglich: Aus Ärger über Apples Entscheidung, nie wieder bei einer Macworld teilzunehmen schlägt Lesa Snider King vor, dass alle Keynote-Besucher Apple mit Schweigen bestrafen. Kein Beifall, kein aufgeregtes Flüstern über neue Produkte, kein Plaudern: Apple soll nach Kings Vorstellung einfach nur spüren, wie enttäuscht die Fans von dem Verhalten ihres Lieblings-Unternehmens ist.

Von   Uhr

"Apple interessiert es überhaupt nicht, dass es eine Fangemeinde gab, die sie in den letzten Jahrzehnten durch Dick und Dünn begleitet hat" beklagt sich Lesa Snider King. Ansonsten wäre die Entscheidung nicht so ausgefallen, dass Apple nie wieder an der traditionellen Apple-Messe Macworld teilnimmt. Um der Wut und Trauer Ausdruck zu verleihen, gibt es laut King nur eins: Egal wie toll oder umwerfend die Produkte sein mögen, die Phil Schiller auf der kommenden Macworld-Keynote vorstellt, Schweigen sei die einzige mögliche Antwort. Ein guter Vorsatz ist dies allemal - aber ob die Zuschauer wirklich auf den Plätzen bleiben, wenn Apple mal wieder ein echtes Knaller-Produkt vorstellt? 

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Interessant wie für einige nun wirklich eine Welt zusammenbricht.
Da sieht man doch immer wieder wie naiv jene Fanboys sind und einem kommerziellen Unternehmen nachrennen und dann enttäuscht sind, wenn etwas sachlich entschlossen wird...

hm, kann schon sein das die Entscheidung sachlich getroffen wurde. Aber ich denke das ein nicht unerheblicher Teil des Erfolges von Apple eben daran liegt das immer nur Rationell entschieden wurde sondern daran das es eine Fangemeinde gibt die mit Apple durch dick und dünn gegangen ist.
Und mir stellt sich die Frage ob es sachlich klug ist sich eben jene Fans zu vergraulen. Und das tut apple mit solchen Entscheidungen immer wieder.

Zitat: "wie naiv jene Fanboys sind und einem kommerziellen Unternehmen nachrennen"

Naja, letztendlich sind Fußballvereine, die an Privatleuten gehören (Chelsea, Hoffenheim...) ja auch nur kommerzielle Unternehmen, die Millionen Fans haben.
Fans von Musikern oder Bands sind ja auch "nur" Fans von kommerziellen Gruppen.

Es ist also nicht so, dass Fan von Apple zu sein so ungewöhnlich ist.
Die einen haben halt ihren Sportverein, oder die Musiker, die anderen eben Apple.

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Ich finde die Idee nicht schlecht, allerdings glaube ich nicht, dass Apple ihre Anhänger vergessen hat.
Auch Apple muss hin und wieder Entscheidungen treffen, und dann die Wahl zwischen dem Wohl des Unternehmens und der Zufriedenheit der Fans treffen.
Klar, sollte Apple es sich nicht mit den Anhängern verscherzen, denn diese beeinflussen dann ja auch das Unternehmen, aber in diesem Fall, kann ich mir vorstellen, dass Apple wichtige Gründe hatte, weshalb sie diese Entscheidung getroffen haben.

Mir hat's eh die Sprache verschlagen - insofern fällt mir das Schweigen leicht. Der Zeitpunkt für die selbstgewählte Abstinenz ist denkbar schlecht gewählt. Aber Apple hatte ja schon eine Gewinnwarnung ausgegeben, dass es abwärts gehen könnte, weil nicht mehr genügend Umsatz generiert werden kann.

Da war zwar von einem Produkt die Rede, aber es könnte ja auch der Eintritt von Steve Jobs in die Obama-Regierung gemeint sein.

Nun ja, schweigen alleine wird wohl kein Zeichen setzen. Eher ein leerer Saal würde möglicherweise zum nachdenken in Cupertino anregen. Oder leere Apple Retail Stores. Aber wenn die Leute da sitzen und nix sagen, wird das niemanden in Cupertino beeindrucken.

Natürlich hat man oft das Gefühl, dass Apple die Fanboys auf der Strecke lässt, indem Apple ihnen nicht zuhört und auch nicht oft auf Probleme eingeht und schnell löst.

Dennoch hat sich Steve Jobs bei dem letzten Special Event nach dem Event, bei der Pressekonferenz, bei den Fans bedankt. Er wüsste, was Apple für Fans hat und das sie hinter Apple stehen.

Ich verstehe die Gewinnwarnung und die Absatzwarnung nicht. Nur weil Banken sich verspekuliert haben, habe ich noch immer nicht weniger Geld in der Tasche. Und selbst wenn ich meinen Job verlieren würde, gäbe ich gerade jetzt lieber mein Geld aus, als danach von der Agentur für Arbeit dazu verpflichtet zu werden, mein erspartes Geld zu "erleben". Und nur so funktioniert nun mal Kapitalismus.

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