Alter Bug

Audio-Bug in macOS nach über 20 Jahren noch präsent

Es gibt Dinge, die sich nicht ändern. Eins davon ist ein Audio-Bug in macOS. Unter bestimmten Umständen kann sich die Balance der Ton-Ausgabe ungewollt verschieben. Apple hat diesen Fehler bereits in Mac OS X 10.2 bestätigt – und bis heute nicht behoben.

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Seit über 20 Jahren ist Apple ein Fehler in macOS (damals noch Mac OS X) bekannt. Dieser sorgt dafür, dass die Audio-Balance verschoben wird. Laut einem Support-Dokument, das für Mac OS X 10.2 Jaguar (Erstveröffentlichung: August 2002) veröffentlicht wurde, tritt der Fehler auf, wenn dein Mac sehr viel zu tun hat und du währenddessen die Lautstärke in schneller Folge änderst. 

Fehler ist noch aktuell

Der Fehler ist so alt, dass das Support-Dokument mittlerweile archiviert wurde und daher nur via Internet Archive aufrufbar ist. Dennoch ist er auch in aktuellen Versionen noch enthalten, wie ein Entwickler unter dem Namen „Fabian“ auf X/Twitter berichtet.

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Während das Problem vermutlich nicht häufig im normalen Betrieb auftritt, ist es dennoch zumindest nervig genug, dass eine automatische Abhilfe geschaffen wurde. Seit 2015 existiert ein Programm, dessen einzige Aufgabe es ist, den Balance-Regler wieder dorthin zu schieben, wo er sein sollte. Es heißt „Balance Lock“ und informiert sogar darüber, wann es zum letzten Mal eingreifen musste.

Apples „offizielle Lösung“ war seinerzeit, die Systemeinstellungen zu öffnen und den Regler manuell auf die richtige Position zu stellen.

Bug in macOS genießt keine hohe Priorität

Die Übergangslösung, die Apple anbietet, und die Tatsache, dass der Fehler immer noch existiert, deuten darauf hin, dass man in Cupertino bislang keine richtige Lösung gefunden hat. Vielleicht wurde dem Fehler auch keine besonders hohe Priorität eingeräumt, denn zugegebenermaßen hat Apple größere Baustellen in seinen Betriebssystemen, die das Unternehmen angehen sollte.

Auf jeden Fall kommt es nicht häufig vor, dass Fehler in Betriebssystemen alt genug werden, um an Wahlen teilnehmen zu dürfen. Aber vielleicht motiviert der Aufschrei in der Presse Apple ja dazu, den Fehler zu beheben – nach über 20 Jahren.

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