Studie durch Peer-Review bestätigt

Apple Watch erkennt Herzrhythmusstörungen, besser noch als KardiaBand

Apple Watch erkennt Herzrhythmusstörungen. Eine Studie der Universität Kalifornien, einer E-Health-Gesundheitsorganisation aus San Francisco und des Gesundheitsstart-ups Cardiogram zeigt, dass die Apple Watch vor allen anderen getesteten Wearables in der Lage ist Herzrhythmusstörungen zu erkennen und zwar mit 97 Prozent Treffsicherheit. Damit ist die Watch sogar besser als das EKG-Zubehör-Armband KardiaBand. Die Ergebnisse wurden nun in einem Peer-Review bestätigt.

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Wenn es nur darum geht, Herzrhytmusstörungen auszumachen, benötigen Sie das teure Zubehör in Form des KardiaBands wohl nicht. Dies geht aus einer Studie hervor.

Apple Watch erkennt Herzrhythmusstörungen

97 Prozent Treffsicherheit hat die Apple Watch bei der Erkennung von Herzrhythmusstörungen. Die Ergebnisse wurden bereits Ende 2017 auf einer Konferenz vorgestellt. Doch seitdem wurden sie durch eine Peer-Review von unabhängigen Gutachtern noch einmal verifiziert. Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht.

Die Daten stammen sowohl von Teilnehmern die Ihre Messungen der Apple Watch, aber auch anderer Wearables (auch solche mit Android), online bereitstellten und Daten, die vor Ort in Krankenhäusern von den Nutzern erhoben wurden. Insgesamt nahmen 9.750 Personen teil. 129 Millionen Pulsmessungen wurden ausgewertet, zusammen mit 6.338 EKGs. Die Daten wurden genutzt um ein System zu trainieren, Herzrhythmusstörungen zu erkennen.

DeepHeart erfolgreicher als andere Lösungen

Der DeepHeart-Initiative komme die Studienergebnisse zu Gute. Die zeigt aber auch, dass ein teilweise von Hand gefütterter Algorithmus deutlich schneller valide Ergebnisse erzielt. Denn wie eingangs erwähnt waren lediglich knapp sechseinhalb Tausend EKG-Messungen notwendig, um auf eine hohe Validität zu kommen. Immer gesetzt den Fall, es mangelt nicht an den richtigen Wearables, wie eben Apples Smartwatch.

Ganz anders dagegen eine Studie von Google Brain zum Thema diabetische Retinopathie (Augenkrankheit) und eine Untersuchung der Stanford-Universität zur Hautkrebsanalyse. Dort mussten die Algorithmen jeweils mit knapp 130.000 Datensätzen befüttert werden.

Apple Watch erkennt auch Diabetes

Die Apple Watch wurde von Cardiogram in einer anderen Studie auch als Mittel erkannt, das Diabetes erkennen hilft. Bei dieser Studie erzielte die Apple Watch immerhin 85 Prozent Treffsicherheit.

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Mich würde interessieren wie genau die beiden Eekrankubgen durch die Watch erkannt wurden. Gab es dazu spezielle Apps, oder ist die Uhr bei Herzrythmusstörungen bereits ab Werk ausgestattet und meldet diese beim erkennen? Und wie funktioniert das bei Diabetes?

Also zum Teil gibt es vor allem in den USA und manchmal anderswo Möglichkeiten selbst an Studien teilzunehmen, über HealthKit und spezielle Apps. Die stammen beispielsweise von Universitätskrankenhäusern oder anderen Institutionen. Die Teilnehmer werden häufig dann vor Ort in den Einrichtungen unterrichtet, was sie zu tun haben, und akzeptieren dann, dass ihre Daten automatisch übertragen werden. Dazu lädt man sich eine App aufs iPhone, die dann die Daten der Apple Watch sammelt und an die Institutionen weiterleitet. Die Mediziner/Wissenschaftler haben eine "Vermutung" wie sie erkennen können, ob dieser oder jener Puls in Ruhe, oder dieser oder jener Puls bei Anstrengung, Unregelmäßigkeiten, etc. pp. gewisse Krankheiten anzeigen können. Das ist eigentlich vergleichbar, wie wenn man Husten oder Schnupfen hat und angenommen wird, man habe eine Grippe. Nur halt deutlich komplexer. Die Apple Watch misst ja dutzende bis hunderte Male täglich den Puls. Apple selbst hat mittlerweile mit dem aktuellen watchOS auch eine Funktion eingebaut, die Unregelmäßigkeiten feststellt. Wenn Sie bspw. kein Fitness machen und aber trotzdem über einen gewissen Zeitraum einen erhöhten Puls haben (die Uhr merkt ja z. B. ob sie gehen, stehen oder sitzen), erhalten Sie eine Benachrichtigung dazu, dass Sie momentan ungewöhnlich hohen Puls haben. Ja und so versuchen vor allem Wissenschaftler und Mediziner mit den Daten der neuen Wearables Ihre Hypothesen zu beweisen. Früher hätte das bedeutet, ein Patient/Proband muss immer ins Krankenhaus kommen, oder zum Arzt gehen, evtl. so ein EKG-Gerät erhalten, usf. Da wir nun aber die Watch tragen, die den Puls regelmäßig misst, können so viele Daten erhoben werden wie nie zuvor. Natürlich benötigen sie dazu Ihr Einverständnis. Wie das konkret bei der Diabetes ausschaut, weiß ich nicht. Aber stellen Sie sich das ein wenig vor wie bei einem Förster, der im Wald Spuren liest. Er erkennt, welches Tier dort gelaufen ist. Je nachdem, wie sich Ihr Puls über den Tag verändert, kann man womöglich erkennen, ob Sie Diabetes haben. Denn unterm Strich, wenn man das als Graph visualisieren würde, ist der Puls eines Diabetikers über den Tag unterschiedlich zu jemandem ohne Diabetes, und aber sehr ähnlich zu jemandem, der auch Diabetes hat.

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