Zeitgleich zu den neuen Modellen kommt auch watchOS 26 heraus – inklusive „Liquid Glass“-Design. (Bild: Apple) Die Apple Watch Series 11 wird sich äußerlich wohl nicht von der Series 10 unterscheiden, abgesehen von der einen oder anderen exklusiven Farboption. (Bild: Apple) Die Apple Watch Ultra 3 soll mit einem leicht größeren Display kommen, während das Gehäuse gegenüber den Vorgängern wie hier der Ultra 2 unverändert bleibt. (Bild: Apple) Die Apple Watch SE 3 soll das Design der Series 7 bis 9 übernehmen und bekommt damit ein größeres Display, allerdings ohne Always-On-Funktion. (Bild: Apple)
Der September rückt näher und damit auch die Vorstellung der nächsten Apple-Watch-Generation. Gemeinsam mit der iPhone-17-Familie wird am 9. September die Enthüllung von drei neuen Modellen erwartet: der Apple Watch Series 11, der Apple Watch Ultra 3 und einer runderneuerten Apple Watch SE 3.
Wer in diesem Jahr auf ein grundlegend neues Design hofft, muss sich voraussichtlich gedulden. Die Gerüchte deuten darauf hin, dass Apple den Fokus auf das Innere der Uhren legt. Statt äußerlicher Veränderungen stehen also technische Verbesserungen bei Prozessor und Konnektivität im Mittelpunkt.
Jedes Modell wird dabei für seine Zielgruppe weiterentwickelt. Am meisten wird hier das Einsteigermodell SE profitieren. Aber auch die Ultra und die Series 11 bekommen gezielte Verbesserungen.
Die Basis: drei übergreifende Neuerungen
Folgend stellen wir dir drei zentrale Neuerungen vor, die je nach Feature für alle oder zumindest mehrere der neuen Modelle erwartet werden.
Der S11-Chip: ein Herz für KI
Eine Neuerung ist der S11-System-in-Package (SiP), der Gerüchten zufolge in allen drei neuen Modellen zum Einsatz kommt. Damit vereinheitlicht Apple die technische Basis seiner Uhren. Der Fokus des neuen Chips liegt dabei nicht auf der Steigerung der Rechengeschwindigkeit. Sie bleibt wohl gleich. Vielmehr vermuten Beobachter, dass Apple zum Beispiel auf eine leistungsfähigere Neural Engine setzen könnte. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass etwa „Apple Intelligence“-Funktionen direkt auf dem Gerät erfolgen. Gleichzeitig könnte der Chip energieeffizienter arbeiten, um den Stromverbrauch neuer Komponenten auszugleichen.
Ein größerer Sprung wird erst 2026 mit dem S12 erwartet, der eine neue technische Basis bekommt.
5G RedCap: effizienter Mobilfunk
Neben dem S11-Chip hält auch ein neuer Standard Einzug in die Mobilfunk-Modelle: 5G RedCap (Reduced Capability). Hierbei handelt es sich um eine spezielle Variante von 5G, die für Wearables und IoT-Geräte optimiert ist. Sie bietet eine höhere Geschwindigkeit und geringere Latenz als 4G LTE und verbraucht zugleich deutlich weniger Energie als der vollwertige 5G-Standard in Smartphones.
Im Alltag könnte sich das durch zuverlässigere Verbindungen und schnellere Reaktionen von Siri oder anderen KI-Anwendungen bemerkbar machen, ohne die Akkulaufzeit negativ zu beeinflussen.
Bluthochdruck-Überwachung: eine unsichere Premiere
Die am meisten erwartete neue Gesundheitsfunktion ist ein System, das auf einen möglichen Bluthochdruck hinweisen soll. Es ist wichtig zu verstehen: Es wird offenbar keine exakten systolischen und diastolischen Werte wie eine klassische Manschette liefern. Stattdessen soll die Uhr über einen längeren Zeitraum Trends im Blutdruck erkennen. Stellt sie einen anhaltend ansteigenden Trend fest, würde sie den Nutzer warnen und ihm empfehlen, einen Arzt aufzusuchen. Das Prinzip ähnelt der bereits bekannten Mitteilungsfunktion bei unregelmäßigem Herzrhythmus.
Ob es diese Funktion tatsächlich in die Series 11 und Ultra 3 schafft, ist allerdings noch unsicher. Berichten zufolge gibt (gab?) es Herausforderungen bei der Zuverlässigkeit der Messungen.
Apple Watch Series 11
Für das Hauptmodell, die Apple Watch Series 11, wird nur eine vergleichsweise kleine Weiterentwicklung erwartet. Nach der Designanpassung bei der Series 10 konzentriert sich Apple hier auf die Integration der neuen Basistechnologien.
Äußerlich wird sich demnach wenig ändern. Die Gerüchte gehen davon aus, dass die Gehäusegrößen von 42 und 46 Millimetern beibehalten werden. Auch das Display dürfte identisch zum Vorgänger bleiben. Neue Farboptionen, eventuell passend zur iPhone-17-Reihe, gelten jedoch als möglich.
Im Inneren sorgen der S11-Chip und der 5G-RedCap-Standard für mehr Leistung und bessere Konnektivität. Die Series 11 gilt zudem als wahrscheinlichster Kandidat für die Einführung der Blutdruck-Trendüberwachung, sofern denn die Funktion rechtzeitig fertig wird.
Trotz der internen Upgrades wird erwartet, dass der Preis stabil bleibt. Das Einstiegsmodell dürfte demnach weiterhin bei 399 US-Dollar starten.
Apple Watch Ultra 3
Nachdem die Ultra 2 nur minimale Änderungen erhielt, steht für die Apple Watch Ultra 3 ein größeres Upgrade an. Die Neuerungen zielen darauf ab, ihre Position als Option für Sportler und Abenteurer weiter zu festigen. Auch der größere Akku, das robustere Design und das Display sind Gründe, sich für die Ultra zu entscheiden.
Apropos Display: Es soll bei gleichbleibender Gehäusegröße von 49 Millimetern wachsen, was durch schmalere Ränder erreicht wird. Zudem wird erwartet, dass die Ultra 3 die fortschrittlichere Display-Technologie der Series 10 übernimmt, die die Ablesbarkeit auch aus spitzen Winkeln verbessert.
Eine weitere interessante Neuerung ist die neue Satellitenkonnektivität. Ähnlich wie beim iPhone soll es damit möglich sein, Notfall-Nachrichten zu versenden, auch wenn keine Mobilfunk- oder WLAN-Verbindung besteht. Dieses Feature macht die Ultra noch mehr als zuvor zu einem nützlichen Accessoire für Outdoor-Aktivitäten. Außerdem bekommt die Ultra 3 Mobilfunk via 5G RedCap.
Angetrieben wird die neue Apple Watch Ultra selbstverständlich vom S11-Chip. Erwartet wird darüber hinaus eine deutliche Verbesserung bei der Ladegeschwindigkeit des Akku: Dank einer überarbeiteten Rückseite könnte die Ladezeit auf das Niveau der Series 10 sinken.
Trotz der Upgrades gehen die Gerüchte von einem unveränderten Startpreis von 799 US-Dollar aus.
Apple Watch SE 3
Nach drei Jahren Pause erhält die Apple Watch SE eine neue Version. Es ist das größte Upgrade der Modellfamilie. Sie rückt damit technisch spürbar näher an die teureren Modelle heran.
Die SE 3 verabschiedet sich demnach vom alten Design und übernimmt voraussichtlich den Look der Series 7 bis 9. Das bedeutet: Größere Bildschirme in Gehäusen, die den bisherigen 41- und 45-Millimeter-Modellen entsprechen (aktuell 40/44 Millimeter). Die SE wird aber weiterhin auf ein Always-On-Display verzichten müssen.
Der größte Fortschritt findet im Inneren statt: Die SE 3 überspringt mehrere Chip-Generationen. Sie lässt den S8 hinter sich und erhält mit dem S11 den gleichen Prozessor wie die anderen Modelle. Dieser Leistungssprung ermöglicht moderne Funktionen, die es bisher bei der SE nicht gab: Dazu gehört die Gestensteuerung per Doppeltipp und die schnellere On-Device-Verarbeitung von Siri-Anfragen. Auch neue Gesundheitsfeatures wie das Erkennen von Schlafapnoe könnten hinzukommen. Auf Sensoren für EKG und Blutsauerstoffmessung wird man aber wohl weiterhin verzichten müssen.
Die Apple Watch SE ist als Einstiegspunkt in Apples Ökosystem strategisch wichtig. Daher ist es nicht überraschend, dass der Preis trotz der Aufwertung stabil bei 249 US-Dollar bleiben soll.
Fazit und Ausblick
Die Jahre der ganz großen Sprünge sind auch bei der Apple Watch vorbei. Vor allem die Verbesserungen beim Einsteigermodell SE stechen diesmal hervor. Das fehlende Always-On-Display ist nicht überraschend, aber ein wenig ärgerlich. Der Sprung zum S11-Chip aber macht diese Apple Watch zukunftssicher und zu einem sehr guten Angebot mit Blick auf das Preis-/Leistungsverhältnis.
Die Ultra und das Standardmodell werden leicht weiterentwickelt. Modellpflege eben. Deshalb gilt hier wie so oft: Wer die vorherige Generation hat, bekommt kaum einen Grund für ein Upgrade. Ich habe die Series 9 und werde sie nicht so bald gegen ein neues Modell eintauschen.
Spannend wären vor allem neue Gesundheitsfunktionen wie die nicht-invasive Blutzuckermessung. Die scheint aber weiterhin noch Zukunftsmusik zu sein. Wie gut und hilfreich die Blutdruck-Überwachung ist (wenn sie denn kommt) muss man noch abwarten.