Alan Dye, der seit 2015 die Benutzeroberflächen-Design-Teams von Apple leitete, verlässt das Unternehmen und wechselt zu Meta. Diese Personalentscheidung markiert einen bedeutsamen Wendepunkt für beide Technologiekonzerne und wirft Fragen über Apples Design-Zukunft auf.
- Apple-Design-Chef Alan Dye wechselt nach zehn Jahren zu Meta als Chief Design Officer.
- Stephen Lemay, ein 25-jähriger Apple-Veteran, übernimmt Dynes Position.
- Meta gründet ein neues Design-Studio für KI-Hardware und Software-Integration.
Stephen Lemay übernimmt die Führung
Apple hat bereits einen Nachfolger für Dye benannt: Stephen Lemay, ein langjähriger Designer, der seit über 25 Jahren bei Apple arbeitet. Tim Cook lobte Lemay in einer Stellungnahme gegenüber Bloomberg: „Steve Lemay hat seit 1999 eine Schlüsselrolle beim Design jeder wichtigen Apple-Benutzeroberfläche gespielt. Er hat immer außergewöhnlich hohe Maßstäbe für Exzellenz gesetzt und verkörpert Apples Kultur der Zusammenarbeit und Kreativität.“
Die Wahl von Lemay signalisiert möglicherweise einen Richtungswechsel in Apples Design-Philosophie. Während Dye hauptsächlich aus dem Marketing und der visuellen Gestaltung kam, bringt Lemay jahrzehntelange Erfahrung in der Interaktionsgestaltung mit. Seine Expertise erstreckt sich über alle wichtigen Apple-Plattformen, von iOS bis macOS.
Metas neue Design-Strategie
Meta-CEO Mark Zuckerberg kündigte die Gründung eines neuen Design-Studios an, das Dye leiten wird. In einem Threads-Post erklärte Zuckerberg: „Das neue Studio wird Design, Mode und Technologie zusammenbringen, um die nächste Generation unserer Produkte und Erfahrungen zu definieren. Unsere Idee ist es, Intelligenz als neues Design-Material zu behandeln.“
Liquid Glass ist Apples neuestes Design-System für iOS 26 und macOS 26, das unter Alan Dyes Leitung entwickelt wurde. Es zeichnet sich durch transparente Elemente und eine glasähnliche Optik aus, die Tiefe und Schichtung in der Benutzeroberfläche schaffen soll. Das Design-System war jedoch umstritten, da Apple später eine Einstellung hinzufügen musste, um die Transparenz-Effekte zu reduzieren.
Dye wird bei Meta als Chief Design Officer fungieren und sich auf die Integration von Hardware, Software und KI-Features konzentrieren. Seine Aufgabe wird es sein, Metas Geräte wie VR-Headsets und smarte Brillen weiterzuentwickeln. Mit Billy Sorrentino wechselt auch ein weiterer Apple-Designer zu Meta, der zuletzt an iOS 26 und dem Liquid Glass Design arbeitete.
Dynes Vermächtnis bei Apple
Dynes Zeit bei Apple war geprägt von bedeutsamen Design-Übergängen. Er kam 2006 als Creative Director zum Unternehmen und wechselte 2012 zu Jony Ives Team, um an iOS 7 zu arbeiten. Unter seiner Leitung entstanden die Benutzeroberflächen für Vision Pro und das jüngste Liquid Glass Design-System für iOS 26 und macOS 26.
Seine Karriere bei Apple umfasste die Entwicklung mehrerer wichtiger Betriebssystem-Updates. Von iOS 7 über watchOS bis hin zu visionOS prägte Dye die visuelle Sprache von Apples Software-Plattformen. Besonders das Liquid Glass Design, das er bei der diesjährigen WWDC vorstellte, wird als sein letztes großes Projekt bei Apple in Erinnerung bleiben.
Apples Design-Teams im Wandel
Nach dem Weggang von Jeff Williams als COO berichten Apples Design-Teams nun direkt an CEO Tim Cook. Diese Umstrukturierung erfolgt in einer Zeit, in der das Unternehmen auch andere wichtige Führungskräfte verliert, darunter KI-Chef John Giannandrea.
Der Wechsel von Dye zu Meta reiht sich in eine Serie von Abgängen ein, die Apples KI- und Design-Bereiche betreffen. Meta hat in den vergangenen Monaten gezielt Apple-Talente abgeworben, oft mit außergewöhnlich hohen Kompensationspaketen. Diese Entwicklung zeigt, wie intensiv der Wettbewerb um Top-Talente in der Technologiebranche geworden ist.
Die Entscheidung, Lemay als Nachfolger zu wählen, könnte Apples Fokus zurück auf die fundamentalen Prinzipien der Benutzerfreundlichkeit lenken. Seine lange Erfahrung in der Interaktionsgestaltung unterscheidet sich deutlich von Dynes Hintergrund in visueller Gestaltung und Marketing. Diese Veränderung wird von vielen als Chance gesehen, Apples Software-Design wieder stärker auf Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit auszurichten.







