Apple testet derzeit eine überarbeitete Version von Siri mit ausgewählten Drittanbieter-Apps wie Uber, Youtube, Threads, Temu, Amazon, Facebook, WhatsApp und einigen Spielen. Diese Tests sind Teil der umfangreichen Bemühungen des Unternehmens, den Sprachassistenten grundlegend zu verbessern.
- Apple testet neue Siri mit Uber, Youtube, Amazon und anderen Apps für komplexe Sprachsteuerung.
- Das App Intents System ermöglicht vollständige App-Bedienung nur über Sprachbefehle ohne Bildschirmberührung.
- Start der revolutionären Siri-Version ist für Frühjahr 2026 mit iOS 26.4 geplant.
Siri bekommt erweiterte App-Integration
Die neue Version von Siri soll deutlich tiefere Kontrolle über Apps ermöglichen. Anstatt nur einfache Befehle auszuführen, wird der Assistent in der Lage sein, komplexe Aktionen innerhalb von Apps durchzuführen – und das allein über Sprachbefehle. Nutzende können beispielsweise ein bestimmtes Foto finden, bearbeiten und versenden oder auf Instagram-Posts kommentieren, ohne den Bildschirm zu berühren.
Das neue App-Intents-System bildet das Herzstück dieser Funktionalität. Es ermöglicht Siri, Apps so zu bedienen, wie es Nutzende normalerweise manuell tun würden. Dabei arbeitet der Assistent präzise innerhalb der jeweiligen App-Oberflächen und kann sogar bei Shopping-Apps durch Artikel scrollen und diese zum Warenkorb hinzufügen.
App Intents ist Apples System, das Siri ermöglicht, tief in Drittanbieter-Apps einzugreifen und komplexe Aktionen auszuführen. Anstatt nur einfache Befehle zu verstehen, kann Siri damit Apps so bedienen, wie es Nutzende normalerweise manuell tun würden. Das System funktioniert präzise innerhalb der jeweiligen App-Oberflächen und ermöglicht beispielsweise das Bearbeiten von Fotos oder Kommentieren von Social-Media-Posts allein über Sprache.
Frühjahr 2026 als Zieltermin
Bloomberg-Reporter Mark Gurman geht davon aus, dass die überarbeitete Siri-Version im Frühjahr 2026 in den USA verfügbar sein wird. Das würde bedeuten, dass die Funktionen wahrscheinlich als Teil von iOS 26.4, iPadOS 26.4, macOS 26.4 und visionOS 26.4 im März oder April 2026 eingeführt werden.
Apple-CEO Tim Cook hatte bereits angekündigt, dass das Unternehmen „gute Fortschritte“ bei einer personalisierten Siri-Version macht. Die Funktionen sind für eine Veröffentlichung im nächsten Jahr geplant, nachdem Apple sie zuvor verschoben hatte.
Sicherheitsbedenken bei kritischen Apps
Aus Sicherheitsgründen erwägt Apple, bestimmte Siri-Funktionen in Banking- und Gesundheits-Apps zu begrenzen oder zu deaktivieren. Diese Vorsichtsmaßnahme soll verhindern, dass Siri kritische Fehler macht, wie sie während interner Tests aufgetreten sind.
Die neuen Funktionen werden nicht von Beginn an universell verfügbar sein. Ähnlich wie bei Apple Intelligence insgesamt könnte es Zeit dauern, bis sie in allen Ländern ausgerollt werden.
Umfassende Überarbeitung der Architektur
Die Verbesserungen gehen weit über oberflächliche Änderungen hinaus. Apple arbeitet an einer komplett neuen Software-Architektur für Siri, die vollständig auf einem Large Language Model basiert. Diese „monolithische“ Struktur soll die derzeitige „hybride“ Architektur ersetzen, die über die Jahre unzusammenhängend mit verschiedenen Funktionen erweitert wurde.
Die neue Architektur wird Siri konversationsfähiger machen und die Informationssynthese verbessern. Apple-Büros in Zürich arbeiten bereits an dieser grundlegenden Neugestaltung des Sprachassistenten.
Sollte die überarbeitete Version erfolgreich funktionieren, könnte sie endlich die sprachgesteuerte Realität liefern, die Apple bereits vor anderthalb Jahrzehnten angestrebt hatte. Die umfangreichen Tests mit verschiedenen Apps zeigen, dass das Unternehmen diesmal einen gründlicheren Ansatz verfolgt, um sicherzustellen, dass die versprochenen Funktionen auch tatsächlich wie angekündigt arbeiten.