Tech-Riesen stellen sich hinter den iPhone-Hersteller

Apple erhält Unterstützung von Google und WhatsApp im Konflikt mit dem FBI

Im Streit gegen das FBI erhält Apple Rückendeckung von Google und WhatsApp. Googles CEO Sundar Pichai warnte auf Twitter davor, dass das Hacken von Geräten und Daten von Kunden ein besorgniserregender Präzedenzfall werden und die Privatsphäre von Nutzern verletzen könnte. Apple-Chef Tim Cook hat am Mittwoch angekündigt, dass Apple sich gegen die gerichtliche Anordnung wehren werde, für das FBI das iPhone eines Attentäters zu knacken.

Von   Uhr

Apple bekommt im Konflikt mit den US-Behörden Unterstützung von anderen Größen der Tech-Welt. Der Google-Chef Sundar Pichai veröffentlichte in der Nacht zum Donnerstag eine Reihe von Tweets. In diesen warnte er davor, dass die Forderung an Unternehmen, das Hacken von Geräten zu ermöglichen, die Privatsphäre von Nutzern verletzen könnte. Pichai hoffe, eine bedachte und offene Diskussion zu diesem wichtigen Thema führen zu können.

Unterstützung von WhatsApp

Auch Jan Koum, der Gründer von WhatsApp, sicherte Apple seine Unterstützung zu. Er schrieb in einem Facebook-Post, dass er Tim Cook schon immer für seine Bemühungen um den Schutz der Privatsphäre bewundert habe.

Koum betonte, dass er Apples „Customer Letter“ vollkommen zustimme. Man dürfe diesen gefährlichen Präzedenzfall nicht zulassen. Die Freiheit sei in Gefahr.

Apples Customer Letter

Apples CEO Tim Cook hat am Mittwoch in einem offenen Brief, „Customer Letter“, seine Entscheidung verteidigt, sich gegen die gerichtliche Anordnung zu wehren, für das FBI das iPhone eines toten Attentäters zu entsperren. Beim Streit mit dem FBI geht es um das iPhone 5C von Syed Rizwan F., der zusammen mit seiner Frau im Dezember 14 Menschen in San Bernardino, Kalifornien, erschossen hatte. Die US-Behörden versuchen herauszufinden, ob die beiden Attentäter in Verbindung zum Islamischen Staat (IS) oder einer anderen militanten Gruppe gebracht werden können.

Tim Cook drückte in dem Brief seine Bestürzung und sein Mitgefühl für die Angehörigen des Attentats aus. Apple habe das FBI in der Vergangenheit bei seinen Ermittlungen unterstützt und mit den US-Behörden zusammengearbeitet, damit den Betroffenen Gerechtigkeit wiederfahre. Die Forderung des FBI, dass Apple eine Software zum Entsperren des iPhones entwickeln solle, geht nach Ansicht von Apple jedoch zu weit. Denn auch andere könnten diese Software ausnutzen. Auch die Argumentation des FBI, dass diese Software nur für diesen Fall angewandt werden würde, ließ Apple nicht gelten und betonte die Gefahr, die eine solche Software in den falschen Händen darstellt.

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple erhält Unterstützung von Google und WhatsApp im Konflikt mit dem FBI" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.