CCP windet sich aus der Zwangsjacke

Eve-Online-Macher wandern aus: Flucht vor der Wirtschaftskrise

Was ist grün, kalt und fast pleite? Nein, kein armer Frosch im Eisfach, sondern Island. Vor kurzem drohte dem kleinen Land im Atlantik der Staatsbankrott und seit dieser abgewendet wurde, herrschen strenge Regeln, die es ausländischen Investoren schwer machen, Kapital ins Land zu tragen. Diese Gesetze treffen auch die Entwickler des Online-Rollenspiels Eve.

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Sie denken daher nun darüber nach, das Land zu verlassen um weiter expandieren zu können, verrieten sie der britischen Zeitung The Guardian.

CCP zählt etwa 300 Mitarbeiter, die über eine ständig wachsende Online-Community von derzeit circa 300.000 "Einwohnern" wachen. Damit könnten sie fast Island selbst verwalten, dort wohnen 316.000 Menschen. Sie arbeiten in einer ehemaligen Fisch-Fabrik und kommen ohne fremdes Kapital nicht mehr lange aus, erzählt Eyjolfur Gudmundsson, der sich in der Eve-Welt um die virtuelle Wirtschaft kümmert. "Wir sprechen mit der Regierung, aber wenn wir kein Kapital hereinholen können, müssen wir Island verlassen, selbst wenn das nicht unserem Wunsch entspricht", so Gudmundsson.

Das beliebte Online-Rollenspiel registriert täglich neue Mitglieder und der Verlust der Entwickler wäre für Island sicher schmerzlich. Nachdem praktisch die gesamte Wirtschaft des kleinen Staates zusammengebrochen ist, sollte er sich an alles klammern, was irgendwie Umsatz generiert. CCP ist eines der wenigen Unternehmen, die tatsächlich noch schwarze Zahlen schreiben. Außerdem würden sie gern in ihrem Land bleiben, sehen sich jedoch zu sehr durch die staatlichen Regelungen eingeschränkt. Eventuell sollte die Regierung in diesem Falle über Ausnahmeregelungen nachdenken, um dieses wichtige Mitglied der Steuergemeinschaft nicht zu verlieren.

(via golem.de)

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