Nachfrage sinkt stärker als vermutet

iSuppli warnt: Zahl überflüssiger Chips verdreifacht sich bis Ende 2008

Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise machen sich teilweise erst schleichend bemerkbar. Die Effekte müssen erst mehrere Stufen des Handelsapparats durchlaufen, um zum Beispiel bei den Halbleiter-Herstellern anzukommen. Wenn die Nachfrage nach elektronischen Gimmicks sinkt, müssen auch die Chips, die in diese Geräte eingebaut werden sollten, eingelagert werden.

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Der Gesamtwert dieser nicht verbauten Einheiten soll laut Marktbeobachter iSuppli bis Ende des Jahres auf 10,2 Milliarden US-Dollar ansteigen.

Selbst wenn die Nachfrage sich bald wieder normalisiere, könne sich die Industrie nicht sofort von dem momentanen Tief erholen, so die Analysten. Ende des vergangenen Jahres lag der Wert der übrig gebliebenen Chips noch bei etwa 3,8 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen haben iSuppli dazu veranlasst, Alarmstufe Rot für die Halbleiter-Hersteller wegen der unverkauften Lagerbestände zu verkünden. Laut Gartner sollen die Einnahmen der Chip-Industrie sich in 2009 um 16,3 Prozent verringern und damit bei etwa 220 Milliarden US-Dollar einpendeln. Als Vergleichswert: Zu Beginn der Dot-Com-Krise belief der Wert der Überproduktion sich auf stolze 13,4 Milliarden US-Dollar. 

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