Mac Pro mit 2,66 GHz

Die Ergebnisse zeigen, dass bei optimierten Programmversionen eine deutliche Leistungssteigerung des Mac Pro im Vergleich zum Power Mac G5 Quad zu erwarten ist. In Zahlen: Der Mac Pro erledigt die Anwendung verschiedener Filter auf ein Testbild insgesamt nur etwa 16 Prozent langsamer als der Power Mac G5 Quad, allerdings rund 40 Prozent schneller als zum Beispiel der iMac Core Duo 2 GHz. Der Scroll-Test durch ein 1027 Seiten langes Word-Dokument zeigt, dass der Mac Pro hier rund 38 Prozent langsamer ist, als der Power Mac G5 Quad, was aber, wie gesagt, darauf zurückzuführen ist, dass hier noch keine softwareseitige x86-Optimierung stattgefunden hat. Wiederum bleibt festzuhalten, dass der Mac Pro deutlich vor allen anderen Intel-Macs ins Ziel geht.

Im Spieletest mit der Universal-Version von Unreal Tournament 2004 hat der Mac Pro abermals gegenüber seinem direkten Vorgängermodell die Nase vorn. Nicht zuletzt die leistungsfähigere Grafikkarte zeichnet sich für eine Leistungssteigerung um rund 15 Prozent verantwortlich. Wie alle Intel-Macs hat der Mac Pro derzeit noch ein Problem mit nicht angepassten QuickTime-Bibliotheken: Beim MPEG-4-Export aus iMovie bleibt Apples neuer Profi-Mac deutlich hinter den Leistungen seines direkten Vorgängers zurück.

Installation von Windows XP

Bei Redaktionsschluss ist ein reibungsloses Betreiben von Windows XP unter Parallels auf dem Mac Pro noch nicht möglich. Verschiedene Anwender haben die Erfahrung gemacht, dass die Installation von Windows XP zwar durchführbar ist, allerdings führt das Einschalten der virtuellen Maschine zu Systemabstürzen oder einer Kernel Panic. Auch das Beta-Update für Parallels Desktop vom 8. August 2006 kann hier noch keine Abhilfe schaffen. Die Verantwortlichen selbst sind sich dieser Problematik allerdings bewusst und arbeiten mit „einer sehr hohen Priorität“ an diesem Problem, wie Andrew Fine, International Sales Manager, zu Protokoll gab. Ein Patch zur Fehlerbehebung soll in Kürze erhältlich sein.

Apple selbst hat mit Boot Camp 1.1 für eine Unterstützung des Mac Pro gesorgt. Hatte Apple in der Vorgängerversion noch keine Windows-Treiber für den Mac Pro geliefert, so dass man sich bei Intel und NVIDIA selbst auf die Suche nach Netzwerk- oder Grafikkartentreiber machen musste, so hat sich dies mit Boot Camp 1.1 geändert. Neben den aktualisierten Treibern bietet die jüngste Version außerdem die Möglichkeit, Windows XP auf jeder internen Festplatte zu installieren. Die Vorgängerversion erkannte nur das Startlaufwerk.

Fazit

Der Mac Pro ist der mit Abstand leistungsfähigste Intel-Mac. Die Laborergebnisse können weitgehend mehr als überzeugen. Die Überlegenheit der „vier Herzen“ zeigt sich bei rechenintensiven Anwendungen, welche die Performance der beiden CPUs voll ausschöpfen können. Seinem direkten Vorgänger, dem Power Mac G5 Quad, ist der Mac Pro unterlegen, wenn es um die Anwendung nicht optimierter Applikation wie Photoshop oder Microsoft Office geht. Das ist ein Ergebnis, das zu erwarten war, und ein fast schon leidiges Thema im Rahmen eines Vergleichs zwischen Intel-Macs und ihren PPC-Vorgängern. Eine Gegenüberstellung des Mac Pro und des Power Mac G5 Quad 2,5 GHz zeigt allerdings, gerade in Photoshop, dass die Leistungsunterschiede nicht mehr sehr hoch sind.

Sobald diese Applikationen optimiert für Intel-Prozessoren vorliegen, kann im Bezug auf den Mac Pro in der Tat vom leistungsfähigsten und schnellsten Mac aller Zeiten gesprochen werden. Der Mac Pro überzeugt jedoch nicht nur durch seine Performance, sondern auch durch das „aufgeräumte“ Innere des Gehäuses, das es dem Anwender sehr einfach macht, Festplatten, Laufwerke und Arbeitsspeicher auszutauschen. Hinzu kommen zusätzliche Vorzüge wie die Möglichkeit zum Einbau eines zweiten optischen Laufwerks und eine verbesserte Anschlusssituation.

Auch die Leistungsaufnahme des Mac Pro ist deutlich geringer als die des Power Mac G5 Quad. Während Apples neuer Profi-Mac unter Vollast 144 Watt verbraucht, so sind es beim Power Mac ganze 212 Watt. Im Ruhezustand verbraucht der Power Mac G5 Quad immerhin noch 36 Watt, der Mac Pro kommt mit 29 Watt aus. Apple hat mit dem Mac Pro eine optimale Workstation geschaffen und dies zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Mac Pro ist in seiner Standardkonfiguration mit einem Preis von 2449 Euro rund 850 Euro günstiger als der Power Mac G5 Quad.

Intels Xeon 5100 Prozessoren

Im neuen Mac Pro und den aktualisierten Xserve kommen Prozessoren aus Intels Prozessorserie Xeon 5100 zum Einsatz. Der Name „Xeon“ steht zwar in der Tradition Intels bisheriger Server-CPUs, der unter dem Namen „Woodcrest“ bekannte Prozessortyp unterscheidet sich aber von Vorgängerprodukten durch die Tatsache, dass er genau wie die Desktop-Prozessoren „Merom“ und „Conroe“, respektive Intels „Core 2 Duo“-Familie auf der Core-Mikroarchitektur basiert. Im Gegensatz zur vorangegangenen NetBurst-Architektur zeichnen sich auf dieser Technologie basierende Prozessoren dadurch aus, dass sie zwar geringere Taktraten aufweisen, dafür ihre Leistung aber durch eine hohe Anzahl von ausführbaren Befehlen pro Taktzyklus erzielen.

Die Maßeinheit hierfür ist Instructions per Cycle (IPC). Weiterhin zeichnen sich auf der Mikroarchitektur basierende Prozessoren dadurch aus, dass sie „Extended Memory 64 Technology“ (EM64T) zum Einsatz bringen. Hierdurch können sowohl 32- als auch 64-Bit-Anwendungen ausgeführt und mehr als vier GB Speicher direkt angesprochen werden. Darüber hinaus ist der Stromverbrauch der Xeon-Prozessoren vergleichsweise gering, und sie benötigen weniger Kühlung. Dies hat im Fall des Mac Pro zur Folge, dass im Gegensatz zur Architektur des Power Mac G5 ein mit Flüssigkeit arbeitendes Kühlsystem und einige Lüfter eingespart werden konnten. Der Mac Pro kommt mit zwei Lüftern aus, so dass der freigewordene Platz für zusätzliche Festplatten und Laufwerke genutzt werden kann.

Testergebnis
ProduktnameMac Pro 2,66 GHz
HerstellerApple
Preis2449 €
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • sehr gute Leistung
Bewertung
1,5sehr gut
  • Seite
  • 1
  • 2
  • 3

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