Der iFaktor

Nintendo: iPhone mitverantwortlich für niedrigere DS-Verkäufe

Keine neuen Rekordverkäufe konnte Nintendo für die Wii und die Handheldkonsole DS vermelden. Gegenüber dem Vorjahresquartal sank der Umsatz um 40 Prozent, vom DS wurde gut eine Million Einheiten weniger abgesetzt (Vorjahr: 6,94 Millionen). Der japanische Videospielhersteller rechnet mit einem weiteren Rückgang der DS-Verkäufe. Interessant sind die Gründe - denn die variieren stark, je nachdem welche Website darüber berichtet.

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So geben Apple-nahe Websites wie Electronista als Grund für den Rückgang die Konkurrenz durch den iPod touch und das iPhone an. Der App Store sei attraktiver für Spieler, da die Preise deutlich niedriger liegen als bei einem DS-Modul. Außerdem sei die Hardware deutlicher leistungsfähiger als die des DS.

Das liest sich beispielsweise bei Bloomberg schon anders: Hier wird die Wirtschaftskrise und das Fehlen echter Hits verantwortlich gemacht. Hinzu kommt der starke Yen, der auf die Umsätze drückt, die Nintendo im Ausland macht - und das Auslandsgeschäft ist für die Firma besonders wichtig.

Offen ist, welcher der Faktoren sich wie stark bemerkbar gemacht hat. Spiele zum Herunterladen spielen auf dem DS noch kaum eine Rolle: Zwar möchte Nintendo vor allem Qualität bieten, hat aber bisher weder Qualität noch Quantität zu bieten. Einen Großteil der Veröffentlichungen machen Mini-Spiele aus, die Nintendo einem größeren Modul-Spiel entnimmt und dann als Download-Häppchen verkauft. Die leistungsschwächere Hardware dürfte kaum eine Rolle spielen: Nintendo hatte noch nie die stärkste Hardware auf dem Markt.

Entscheidend ist die Software. Grand Theft Auto floppte auf dem DS, ungebrochen ist hingegen die Flut an Casual-Titeln. Von Nintendo selbst kam hingegen wenig. Der Rückgang bei den Verkäufen liegt durchaus im Branchentrend: Wii büßte ebenso ein wie die PSP und PlayStation 3.

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