Versteckte Programmfunktionen

Keine Chance für App-Store-Prüfer: Easter Eggs

Der durchschnittliche Prüfer im App Store ist schreckhaft: Ein Schimpfwort oder ein sexuell anzüglicher Ausdruck und schon wird die Anwendung abgelehnt. Da ist es auch irrelevant, woher der Ausdruck stammt. Jelle Prins Lyrics-Anwendung sucht und findet Songtexte im Netz und wurde zunächst von Apple abgelehnt.

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Grund ist, dass sich mit der App auch Songtexte zu den Liedern finden lassen, in denen fleißig geflucht wird. Im Music Store hat Apple damit kein Problem, im App Store musste hingegen ein Filter für saubere Texte sorgen. Dieser in Lyrics eingebaute Filter lässt sich aber leicht deaktivieren.

Es handelt sich um ein so genanntes Easter Egg, eine versteckte Programmfunktion. Diese haben eine lange Tradition: 1979 versteckte Entwickler Warren Robbinett seinen Namen im VCS2600-Spiel Adventure, da Atari zu der Zeit die Namen der Programmierer nicht nannte.

Dass der Wired-Artikel Easter Eggs als mögliches Einfallstor für Porno und Schadcode bezeichnet, tut den versteckten Ostereiern Unrecht: In der Regel verstecken Entwickler witzige Funktionen in ihren Apps - legendär ist beispielsweise der Flugsimulator in Excel - und das sich fragwürdige Inhalte auch dann in den App Store schmuggeln lassen, wenn mit ganz offenen Karten gespielt wird, hat "Baby Shaker" gezeigt.

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