Das "Paris Hilton der Mobiltelefone"

Das iPhone: Albtraum eines jeden Netzbetreibers?

Wenn von dem immensen Erfolg des iPhone gesprochen wird, geht man davon aus, dass nicht nur Apple sondern auch die Netzbetreiber glücklich sind. Doch ob das Apple-Handy den Mobilfunkanbietern und deren Aktionären wirklich so gut schmeckt, fragt ein dänischer Analyst. Er bezeichnet das iPhone als "schlimmsten Freund des Netzbetreibers" und stellt fest, dass die Anbieter eigentlich nur draufzahlen können.

Von   Uhr

Da es von außen betrachtet schön sei, die inneren Werte jedoch zu wünschen übrig ließen, betitelt John Strand das Gerät als "Paris Hilton der Mobiltelefone". ">Er behauptet, dass kein einziger Apple-Partner auf der ganzen Welt seine Gewinne oder seinen Marktanteil durch das Anbieten des iPhones verbessern konnte. Dabei seien eine Unmenge an Resourcen auf allen Ebenen in die Vermarktung und den Vertrieb eines Gerätes geflossen, das am Ende eben doch nur ein Nischenprodukt sei. Dies habe auch zur Folge, dass alle Kunden, die nicht zu der Nische gehören, vernachlässigt würden.

Die Hinweise seitens der Netzbetreiber auf die hohe Datennutzung der iPhone-Kunden in allen Ehren. Doch die übermäßige Nutzung eines Pauschal-Angebots sei kaum ein Grund zur Freude. ">Strand vergleicht dies mit einem Restaurant-Besitzer, der stolz verkündet, dass sein 10-Euro-Pro-Person-Buffet stets geleert werde. Bei einer Pauschale sinken die Gewinne bei gesteigertem Verbrauch der bezahlten Resource - je weniger Kunden also den ohnehin abgegoltenen Netzzugang nutzen, desto geringer die Kosten für den Anbieter.

Erschwerend komme hinzu, dass Apple zwar einerseits eine Umsatzbeteiligung von den Anbietern verlangt, andererseits aber die Einnahmen aus dem App Store und anderen Mehrwertdiensten komplett für sich behält. All das in Verbindung mit einer weniger als optimalen Netzauslastung durch die 3G-Technologie des neuesten Modells trage dazu bei, dass Mobilfunkanbieter mit dem iPhone eigentlich auf keinen grünen Zweig kommen können.

">Strand stellt schließlich fest, dass die Aktionäre derjenigen Unternehmen, die das iPhone in ihrem Netz anbieten, lieber zu Apple selbst wechseln sollten, da die unheimlichen Ausgaben gegenüber den dort stark gestiegenen Einnahmen zu einer Verschiebung der Aktienwerte zugunsten von Steve Jobs geführt haben. Die einseitige Betrachtung des Phänomens iPhone von dem Standpunkt des Konsumenten habe die Netzbetreiber geblendet. Mache man sich ihren Standpunkt zu eigen, müsse man zu dem Schluss kommen, dass ein Paris-Hilton-Handy sich nicht lohnt.

(via heise)

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Das iPhone: Albtraum eines jeden Netzbetreibers?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Als ob die iPhone-Tarife nicht schon teuer genug wären. Mit den Netzbetreibern hab ich absolut kein Mitleid...

Komisch ist nur das ich bei allen Tarifvergleichen immer das gleiche zulesen bekomme. Je "preiswerter" ein Tarif, desto schlechter die Netzinfrastruktur.
Wer das iPhone zu mehr als blos zum angeben braucht, der kommt um einen "teureren Tarif" nicht rum.

Ausserdem darf man ja nicht vergessen was die Anbeiter auch für VisualVoicemail an Hardware anschaffen müssen, denn mit einer kleinen Server Farm ist es da nicht getan (und nein ich hab kein Iphone)

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.