Skandal-Reihe in Großbritannien geht weiter

Britische Steuerzahler finanzieren iPhone von Spitzenpolitikern

Im Augenblick sind die Mitglieder des britischen Parlaments ein rotes Tuch für die Bürger auf der Insel. Kürzlich wurde enthüllt, dass sich fast alle Parlamentarier erstaunliche Kosten vom Staat, und damit am Ende den Steuerzahlern, erstatten ließen.

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Zweit-Wohnungen, Reisekosten, aber auch Entenhäuschen, Toilettenbrillen und schließlich ein iPhone wurden als "arbeits-relevante Ausgaben" deklariert. Die den Konservativen nahe Zeitung Telegraph hat sich besonders damit beschäftigt, die Spesen-Skandale der Labour-Partei aufzudecken.

Sogar einen RSS-Feed zu den neuesten Ausgaben der Parlamentarier gibt es auf der Internet-Seite des Telegraph. Dort ist auch von dem Fall der Innenministerin Jacqui Smith zu lesen, die etwa 273 von 304 Euro der Kosten für das iPhone ihres Mannes erstattet haben wollte. Der Zeitung zufolge habe sich dieser bereits zu Beginn dieses Jahres damit hervorgetan, zwei Erotik-Filme auf die Spesen-Liste gesetzt zu haben. Smith begründete den Antrag auf anteilige Erstattung des iPhones mit der Nutzung für berufliche Zwecke. "Ich schätze, dass 90 Prozent der Kosten sich auf meine Arbeit als Mitglied des Parlaments beziehen", so die Ministerin.

Am Ende seien die Kosten für ein iPhone kaum höher als die für ein BlackBerry, zudem habe sie lediglich die Anschaffungskosten ersetzt haben wollen, nicht aber die laufenden Gebühren. In einer Reihe von bizarren Rechnungen, die britische Parlamentarier in jüngster Zeit eingereicht haben, ist dies sicher noch ein zu verschmerzender Fall. Der Spesen-Feed weiß jedenfalls von noch viel erstaunlicheren Anträgen zu berichten. 

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Hier wird doch wieder völlig übertrieben. Die deutschen Steuerzahler zahlen auch iPhones für ihre Häuptlinge, z.B. für Herrn Steinmeier, der ein iPhone nutzt. Genauso zahlen wir auch zahllose Blackberrys und andere Dinge, die ein Politiker braucht, möchte oder oft auch nicht wirklich braucht. Is nu ma so.

ach, und wenn ich noch was hinzufügen darf: im Grunde finanziere ich mein iPhone auch durch Gemeinschaftsgunst. Denn ich nutze es geschäftlich (bin wohl einer der wenigen, die es nicht als primäres Spielzeug sehen), setze es folglich von der Steuer ab - und "schädige" damit der Gemeinschaft aller Bürger durch niedrigere Steuerzahlungen. Ich böser Mensch ich... ;-)

Wie ich solch ein Gesabbel liebe! Wenn man mal ehrlich ist, wer zum Geier würde es denn anders machen?

Die Leute, die sich über sowas aufregen, regen sich auch über Managergehälter auf! Und ähm, hättet ihr euch in der Schule angestrengt, dann wärt ihr jetz daoben und könntet es euch auch gut gehen lassen.

In Zeiten, wo überbezahlte Manager durch Misswirtschaft Konzerne an die Wand fahren, ist es durchaus verständlich sich darüber aufzuregen, das hat nichts mit "streng dich selber an, dann bist auch da oben" zu tun. Zumal meißt genau diese Manager auch noch zusätzlich Millionen-Abfindungen bekommen. Man hat durchaus gutes Recht sich darüber aufzuregen, mich persönlich juckt das gar nicht, unsere gesellscaft ist nunmal so, und ein iPhone von der Steuer absetzen, naja, das ist wirklich im Gegensatz zu dem was sich andere in der oberen Gesellschaft aus Politik oder Wirtschaft leisten, eine Bagatelle.

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