iPad: Die Hardware im Detail

BOM – Bill of materials

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iSuppli hat zudem die Herstellungskosten des iPad neu berechnet. Die ersten Schätzungen aus dem Februar werden dabei teilweise nach oben korrigiert. Teurer ist zum Beispiel der im Januar vorgestellte Apple-eigene ARM-basierte A4 Prozessor, der im iPad zum Einsatz kommt. Als System-on-a-Chip vereint der A4 den Rechenkern und seinen Arbeitsspeicher von 256 MB auf einem Sockel und wird bei Samsung in Korea zu geschätzten Kosten von 26,80 US-Dollar hergestellt. Das sind fast zehn Dollar mehr als die zuerst genannten 17 US-Dollar. Benachbart befinden sich zwei NAND-Speichermodule mit je 8 Gigabyte. Sie stammen ebenfalls von Samsung und dürften zusammen 29,50 US-Dollar kosten. Für 32 GB verdoppelte sich der Preis auf 59 US-Dollar, für 64 GB ein weiteres Mal auf 118 US-Dollar. Das Vorserienmodell, das die FCC untersuchen durfte, war ürbigens noch mit Flash-Speicher von Toshiba ausgestattet – es gilt als wahrscheinlich, dass sich Apple mehrerer Zulieferer für den Flashspeicher bedient.

Wie beim iPod touch, zeichnet sich ein Broadcom BCM5973 für das Display und somit für die Benutzereingaben über das Multitouch-Panel verantwortlich. Der Controller dürfte etwa 3,70 US-Dollar kosten. Ein weiterer Chip für 1,80 US-Dollar von Texas Instruments kontrolliert ebenfalls den Touch-Screen. Das Multitouchpanel besteht seinerseits aus dem TFT-Display, das entweder von LG oder Samsung aus Korea oder aus Japan von Seiko Epson zugeliefert wird. Zusammen mit dem berührungssensitivem Deckglas von TPK Touch Solutions aus Taiwan oder von Wintek aus China beziffert iSuppli die Herstellungskosten nun um 15 Dollar teurer auf 95 US-Dollar. Das Display bleibt somit das teuerste Einzelteil des iPad.

Hinzu kommen noch ein Audio-Chip von Cirrus Logic (1,20 US-Dollar), der kombinierte WiFi-Bluetouch-Controller von Broadcom (8,05 US-Dollar) und das Alu-Gehäuse (10,50 US-Dollar) und weitere Kleinteile wie Knöpfe, Kabel und Buchsen.

In der Summe stecken im preiswertesten iPad Bauteile für 259,60 US-Dollar. Das sind 52 Prozent des Verkaufpreises von 499 US-Dollar. Im iPad 64 GB (US $ 699) steckt ein Materialwert von 348,10 US-Dollar. Am lukrativsten für Apple ist das iPad 32 GB, das für 599 US-Dollar verkauft wird, aber Teile für „nur“ 289,10 US-Dollar enthält. Wer sich nun über den Tisch gezogen gefühlt, sollte allerdings bedenken, dass diese „Bill of materials“ genannte Auflistung wichtige Posten außen vor lässt, etwa Entwicklung, Logistik, Marketing, Aufwendungen für Garantieleistungen und so weiter …

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