Labelporträt: Erased Tapes

Kreative Überzeugungsarbeit

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Gerade ist Raths in seiner Londoner Wohnung und fühlt sich ganz und gar nicht auf dem Gipfel. Gestern war er mit einer seiner Bands bei einem Konzert, ist bis zum Schluss geblieben und hat sich die Stimme heiser geredet. Trotzdem ist er bester Dinge, trinkt mehrere Tassen Kaffee und will unbedingt so viel wie möglich über die derzeit angesagten Bands Deutschlands erfahren. Denn obwohl er sich in seiner neuen Wahlhei- mat überaus wohl fühlt, überrascht er seine internationalen Freunde unterwegs gern damit, wie kreativ die Szene seines Geburtslands ist: „The Notwist sind im Tourbus immer ganz groß“, erzählt er, „ich war schon fast ein bisschen stolz, als ich Leuten wie Ólafur Arnalds und Kyte, die noch nie von der Band gehört haben, 'Neon Golden' vorspielte und sie auf Anhieb mitgesungen haben. Sie waren dann sehr verblüfft, als ich ihnen erzählte, dass die aus Bayern kommen.“ Gelegenheiten, sich über das Thema auszutauschen, gibt es gerade genug, denn seit ein paar Monaten klopfen vermehrt deutsche Medienvertreter bei ihm mit Interviewanfragen an. Und nicht immer sind das nur die üblichen Verdächtigen. Eine Woche vor unserem Telefonat hat Raths mit den Vertretern der Jazzthetik gesprochen – ein gewagter stilistischer Sprung, der aber angesichts des eklektischen Geschmacks von Erased Tapes durchaus Sinn macht.

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