Clubreport: Showboxx Dresden

Beat / Welches war das Kriterium für die Neueinstellung des Sounds?

Alexander Schmidt / Das Kriterium war ein „druckvoller und klarer Sound“ – im Grunde das, was jeder Veranstalter, Betreiber und nicht zuletzt Gast von einer Beschallung verlangen darf. Das „Einstellen“ begann erst einmal mit dem „Aufstellen“. Der Main-Room ist recht lang und schmal. Die kurze Ausdehnung des Raumes ist hierbei besonders problematisch, da sich in diesem Bereich vor allem Tieftonwellenlängen und deren Vielfache (Harmonische) befinden. Reflektierte und sich auslöschende Basswellen führen zu einem matschigen und auf die Tanzfläche verteilt sehr ungleichmäßigen Bass – dabei ist gerade bei Tanzmusik ein druckvolles Low-End wichtig für den „Arschwackeleffekt“. Ziel bei der Aufstellung der Subwoofer war daher eine möglichst gleichmäßige Bassverteilung auf dem Dancefloor zu erreichen, und Reflexionen von den Wänden und der Decke möglichst zu minimieren. Den Bass gerichtet abstrahlen zu lassen, war daher logische Konsequenz. Ein reines Cardioid-Array war mangels Platz nicht realisierbar, jedoch konnte ich eine einfache Endfire-Anordnung an einer Langseite des Dancefloors umsetzen. Dadurch wird der Bass auf das Zentrum der Tanzfläche gerichtet. Im Ergebnis lässt sich das durchaus hören: Dort, wo der Bass hingehört, ist er nun sauber und direkt. Und das sehr gleichmäßig auf der gesamten Fläche. Um herauszufinden, wie das System „wirklich“ klingt, habe ich die Werkseinstellungen für die PA einprogrammiert. Das Ergebnis war sofort und deutlich hörbar besser. Plötzlich war so etwas wie ein „Stereobild“ vorhanden. Der liebe Gunjah hüpfte beim Soundcheck gleich freudestrahlend über den Dancefloor (lacht).

von Tobias Fischer

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