Ankh – Herz des Osiris

Erst war da der Todesfluch, nun geht es gleich um das Herz von Totengott Osiris. Assil, Ägyptens lustigster Held, steckt man wieder bis über beide Ohren in Schwierigkeiten. In der neuesten Episode der Ankh-Serie düren Sie ihm in gewohnt witziger und rästellastiger Art zur Seite stehen.

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Die Geschichtsbücher lehren uns, dass Osiris einer der wichtigsten Götter des alten Ägyptens ist. In erster Linie kennt man ihn als Gottheit des Jenseits, der Wiedergeburt und der Toten, was nicht gerade auf einen sympathischen und friedfertigen Zeitgenossen schließen lässt. Kenner des Spiels Ankh, 2005 immerhin zum besten Adventure des Jahres gewählt und vor einem knappen Jahr auch für den Mac umgesetzt, können dies bestätigen. Einst bewahrte Assil das Wüstenland vor den üblen Plänen des Gottes, nun wird die Geschichte weitererzählt.

Osiris finstere Pläne

Gerade einmal drei Wochen sind seit seinen Heldentaten vergangen, als der frisch gebackene Hüter des mächtigen Ankh-Amuletts mit Kopfschmerzen in einer Gasse aufwacht. Der Klunker ist außerdem verschwunden, seine Freundin Tara hat ihn verlassen. Und die Kopfschmerzen? Nun, die rühren daher, dass unser Freund sich kräftig einen hinter die Binde gekippt hat und noch dazu hinterhältig niedergeschlagen wurde.

Es dauert nicht lange bis Assil herausfindet, dass Osiris beileibe noch nicht aufgegeben hat und sich des Zeichens des Lebens bemächtigen möchte. Mit dessen Hilfe könnte er einen Diener erwecken, der ihm sein Herz wiederbeschaffen soll. Neues Leben würde daraufhin durch seinen hüllenlosen Körper fließen, die Macht wäre erneut mit ihm. Nun, zumindest der erste Teil des Plans gelingt. Osiris angelt sich das Ankh, erweckt seinen Diener, und ab sofort beginnt der Wettlauf um sein Herz. Wer letztendlich das Rennen machen wird, liegt in der Hand des Spielers. Assil zur Seite steht dabei wieder einmal die hübsche Tara. Doch mischt sich im späteren Verlauf sogar der Pharao ein, dem ein eigenes Kapitel gewidmet wurde.

Altbewährt, und gut

Kenner des Vorgängers werden sich umgehend in Ankh – Herz des Osiris zu Recht finden und dürfen sich auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten freuen. Hingegen könnte man die ein oder andere witzige Anspielung übersehen, falls man den Vorgänger nicht gespielt hat. Genügend Spaß wird jedoch auch diese Spielergattung haben. Die neue Episode ist vom Umfang her dem Erstling ebenbürtig, was so viel heißt, dass man in knapp zehn Stunden den Abspann zu Gesicht bekommt. In dieser Zeit wird man bestens unterhalten. Durchhänger gibt’s quasi nicht, das Ende ist ein Schenkelklopfer allererster Güte! Das Team von Deck 13 greift bei Assils zweitem Auftritt auf Bewährtes zurück.

Die Bedienung ist gleich geblieben. Den schmalbrüstigen Jüngling bewegt man mit der linken Maustaste durch die Landschaft. Per Rechtsklick werden Gegenstände aufgesammelt oder gleich miteinander kombiniert. Ein aus allen Nähten platzendes Inventar ist nicht zu befürchten, denn die Anzahl der nutzbaren Objekte ist überschaubar und des Rätsels Lösung oftmals offensichtlich. Einsteiger freut das, der Adventure-Profi würde sich hingegen etwas mehr Kopfarbeit wünschen. Oftmals bringt auch stures Ausprobieren die Lösung ans Licht. Dennoch sind die Aufgaben dieses Mal deutlich abwechslungs- und ideenreicher als noch im Vorgänger ausgefallen.

Viele Aufgaben ziehen gewaltige Kettenreaktionen nach sich, die immer neue Probleme aufwerfen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Szene in der Bar „Wilde Mumie“. Assil muss eine bestimmte Anzahl Gäste auf seine Seite ziehen, doch hat jeder von ihnen ein ganz spezielles Problem. Hat man dem einen geholfen, passt dem anderen etwas nicht. Um alle zufrieden zu stellen ist dann doch etwas Gehirn­akrobatik vonnöten.

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