Schaffe, schaffe, Städtle baue

Im Test: SimCity (2013) für den Mac

Auch im SimCity-Jahrgang 2013 ist man Wie gehabt Städteplaner, Bürgermeister, Feuerwehrchef und vieles mehr in Personalunion. Ein starres Ziel gibt die Simulation nicht vor, wobei das Spiel Bevölkerungswachstum jedoch mit neuen Gebäuden belohnt und sich die Bürger darüber hinaus immer wieder mit dem ein oder anderen Sonderwunsch an den Spieler als Lenker und Denker wenden.

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 Eine der wenigen echten Neuerungen sind die Spezialisierungen: So lassen sich beispielsweise Bodenschätze ausbeuten, veredeln und handeln. Oder man versucht sich durch den Bau von Casinos mitsamt touristischer Infrastruktur am schnellen Geld. Und trotzdem: Schon nach nur wenigen Stunden an Spielzeit herrscht im neuen SimCity Langeweile vor. Der Grund ist vor allem Platzmangel, die Stadtgrenzen sind schlicht zu eng gefasst. Expandieren lässt sich nur durch Gründung neuer Städte innerhalb der gleichen als „Region“ bezeichneten Karte, allerdings mitsamt all dem mit einer neuen Stadt verbundenen adminis­ trativen Aufwand.

Wer mag, kann das neue SimCity über das Internet mit bis zu 15 Freunden gemeinsam spie­len. Im Kern beschränkt sich das auf die Zusam­ menarbeit bei als „Fass ohne Boden“ dienenden Großprojekten, wie etwa einem Raumfahrtzen­ trum, und den Austausch von Geldgeschenken. Immerhin dürfen sich Mac­- und Windows­-Anwen­der plattformübergreifend gemeinsam langweilen, einen echten Mehrwert bietet das Zusammenspiel mit Freunden leider nicht.

Sehr gut gefällt hingegen die Visualisierung der Daten. Informationen zu Erzvorkommen, dem Einflussbereich der Polizei, zur Stromversorgung und vielem mehr lässt sich als farbige Ebene über die Karte legen, Versorgungsengpässe oder Was­ servorkommen lassen sich so etwa schnell lokali­sieren. Auch der Wuselfaktor ist hoch und gefällt: Wer weit in die Karte hineinzoomt, sieht Bürger zu Fuß, in Autos, Bus und Bahn ihre tagtäglichen Runden ziehen. Auch die dezente Musikunterma­lung und die tatsächlich nach Großstadt klingen­den Soundeffekte sind gelungen.

Aktiviert man sämtliche Grafikdetails, ist das Spiel optisch beeindruckend, der in seiner Intensi­tät wählbare Tilt­-Shift-­Effekt lässt die Städte wie zum Leben erweckte Modellbaulandschaften aus­ sehen. Das Problem ist aber, dass nur wenige Macs genügend Rechenleistung bieten, um hohe Detai­leinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu brin­gen. Ärgerlich ist zudem, dass das Spiel schlicht nicht sonderlich gut an den Mac angepasst wurde: Typische Bildschirmauflösungen wie etwa die 2560x1440 Bildpunkte eines 27­-Zoll-­iMacs tau­chen erst gar nicht im Optionsmenü auf.

Fazit

Summa summarum: Das neue SimCity bietet in vielerlei Hinsicht nur Mittelmaß. Den vielen Updates seit Veröffentlichung der Windows-Version zum Trotz gibt es leider noch immer viele Gründe zur Kritik an der Städtebausimulation. Erschwerend kommen die Mängel der Mac­-Version hinzu. 

Testergebnis
ProduktnameSimCity
HerstellerMaxis
Preis59,99 €
Webseitewww.ea.com
Pro
  • Endlich ein SimCity für Intel-Macs
  • leicht zugänglich
Contra
  • Onlinezwang
  • Städte fühlen sich "klein" an
  • hohe Systemanforderungen
Bewertung
2,7befriedigend

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