Über die Bildrate und den Prozentsatz, um den ein Clip verlangsamt oder beschleunigt werden soll, haben Anwender weiterhin die volle Kontrolle – letzteres funktioniert sogar direkt in der Timeline. Aus der Anwendung lassen sich Videos auf diverse Webseiten hochladen (Vimeo, YouTube) und für Apple-Geräte exportieren. Flexibel wird der Export erst durch Compressor 4, der sich von früheren Versionen kaum unterscheidet.

Zumindest schnell

Einen Neustart wie Apple könnten sich Adobe und Avid nie leisten, denn diese verdienen ihr Geld fast ausschließlich mit Software. Die Produkteinführung von Final Cut Pro X ist allerdings misslungen. Dieser Test wurde aus der Perspektive eines DSLR-Filmers geschrieben, und für diese Zielgruppe ist Final Cut Pro X trotz einiger Schwächen und gelegentlicher Abstürze ein sehr gutes Produkt. Apple hat FCPX aber nicht auf der Photokina präsentiert, sondern auf einem Event der Final Cut Pro User Group abseits der NAB. Für diese für Film und Fernsehen arbeitenden Anwender ist Final Cut Pro X ein harter Schlag – nicht, weil sie umlernen müssen, sondern weil das Programm zwingend notwendige Funktionen in diesem Bereich nicht bietet. Gleichzeitig die alte Studio-Suite einzustellen und damit den Eindruck zu erwecken, FCPX wäre jetzt schon ein gleichwertiger Ersatz, war unüberlegt. Final Cut Pro X schlägt schlicht eine Brücke zwischen Einsteigern und Prosumern, die Final Cut Express nie war. Trotz konzeptioneller Ähnlichkeiten ist es mehr Final Cut Express als iMovie Pro – und kann dann zumindest mit einfacher Bedienbarkeit und einer hohen Geschwindigkeit überzeugen.

Fazit

Für Pro-Anwender ist Final Cut Pro X nur noch bedingt geeignet. Diese sollten sich nach Alternativen umschauen.

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